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Einkauf im neuen Caritas-Supermarkt in San Severo Einkauf im neuen Caritas-Supermarkt in San Severo 

Papst würdigt neue Caritas-Initiative in Süditalien

Im Süden Italiens will eine weitere Caritas-Initiative die Situation der Familien erleichtern, die besonders unter den wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie leiden. In einer Art „solidarischem Supermarkt“, der von der Caritas betrieben wird, können sie nun gratis die wichtigsten Dinge des täglichen Bedarfs erhalten. Bei der Eröffnung am Samstag überbrachte Überraschungsgast Konrad Krajewski einen persönlichen Gruß des Papstes.

„Solidarität auf gute Weise ausgeben“: unter diesem Slogan läuft die neue Caritas-Initiative, mit der Familien in wirtschaftlichen Schwierigkeiten geholfen werden soll. Der Supermarkt im apulischen San Severo ist im Beisein des örtlichen Bischofs, Giovanni Checchinato, des italienischen Caritas-Direktors Francesco Soddu, und des örtlichen Caritas-Direktors Andrea Pupilla eröffnet worden. Auch die politischen Vertreter der knapp 50.000 Einwohner zählenden Stadt ließen es sich nicht nehmen, der Eröffnung beizuwohnen.

Der solidarische Supermarkt in San Severo
Der solidarische Supermarkt in San Severo

Überraschend tauchte bei der Eröffnung der päpstliche Almosenmeister Kardinal Konrad Krajewski auf, um den Anwesenden einen herzlichen Gruß und eine Würdigung der Initiative von Seiten des Papstes zu überbringen. Diese Aufmerksamkeit des Papstes sorgte bei der gesamten Gemeinschaft von San Severo für Freude und Ergriffenheit, wie Caritas-Direktor Andrea Pupilla im Gespräch mit Pope bestätigte: „Wieder einmal haben wir eine Geste der Zuneigung des Papstes erhalten.“ Doch es blieb nicht bei Worten: Der „Solidaritäts-Minister“ des Papstes hatte auch Sachspenden im Gepäck.

Ein Einkauf mit Punktesystem

Der Einkauf in dem „Supermarkt“ kann über eine vorläufig gültige Karte mit Punktesystem bezahlt werden, die die lokale Caritas nach einer Bewertung der finanziellen und familiären Situation des Antragsstellers ausgibt. Insbesondere die Corona-Pandemie habe zu einem dramatischen Anstieg der Armut geführt, berichtet Andrea Pupilla. Den bedürftigen Familien solle auf diese Weise die Möglichkeit gegeben werden, auf würdige Art und Weise ihre Einkäufe tätigen zu können. Finanziert wird die Initiative durch Spenden an die italienische Caritas, die Produkte kommen teils aus eigenen Spenden, aber auch das System des „Einkaufs für andere“, das heißt, ein Spender hinterlässt direkt an der Supermarktkasse einen Beitrag, der dem nächsten Kunden zugutekommt. Pate für das Projekt stand der Armenpriester Felice Canelli, der erst kürzlich durch den Vatikan als Diener Gottes anerkannt wurde. 

Die Nutznießer der Initiative sollen in der Einrichtung „Don Felice Canelli“ nicht nur materielle Hilfe, sondern auch Unterstützung bei der beruflichen Orientierung, Umschulungs- und Ausbildungsmöglichkeiten erhalten. Überzählige verderbliche Lebensmittel sollen über ein eigenes Netzwerk weiterverteilt werden, um Verschwendung zu verhindern. 

(vatican news - cs)

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13. Juni 2021, 11:10