ÃÛÌÒ½»ÓÑ

Erzbischof Aveline beim Papst Erzbischof Aveline beim Papst 

Papst Franziskus und die Theologie des Mittelmeers

Papst Franziskus hat sich an diesem Freitag lange mit dem Erzbischof von Marseille, Jean-Marc Aveline, unterhalten . Dabei betonte er sein Interesse an einer „Theologie des Mittelmeers“ – zu der die südfranzösische Hafenstadt ganz wesentlich gehört.

Das sagte der Erzbischof nach der Audienz am Freitag im Gespräch mit Radio Vatikan. Auch Franziskus‘ Interesse an einem möglichen Besuch in Marseille sei deutlich geworden, so Aveline: „Wir haben über den Sinn nachgedacht, den eine Marseille-Etappe auf seiner langen Pilgerreise durch die Mittelmeerregion haben könnte.“

Er – der Erzbischof – habe darauf hingewiesen, dass Marseille „vielleicht eine der letzten kosmopolitischen Städte im Mittelmeerbecken“ sei, „so wie früher Alexandria, Istanbul oder Beirut“. Marseille sei „ein beeindruckendes Labor von muslimischer, jüdischer, armenischer, komorischer, chaldäischer Präsenz“. Von dieser Stadt, die manchmal als „Tor zum Orient“ bezeichnet werde, könne man „von der Peripherie aus eine Botschaft an Europa richten“. 

Marseille
Marseille

Noch keine bestätigten Reisepläne

Die französischen Bischöfe und Präsident Emmanuel Macron haben Franziskus wiederholt zu einem Besuch im Land eingeladen. Bisher gibt es aber noch keine entsprechenden Reisepläne des Papstes.

Franziskus hat bisher Besuche in westeuropäischen Hauptstädten vermieden, um stattdessen in Städte und Regionen „an der Peripherie“ zu reisen. Sein Interesse an der Mittelmeerregion ist deutlich; seine erste Reise als Papst führte ihn 2013 auf die Insel Lampedusa. Später folgten u.a. Besuche im marokkanischen Rabat oder auf der griechischen Insel Lesbos. Im Februar 2020 nahm er in der süditalienischen Hafenstadt Bari an einer kirchlichen Mittelmeer-Konferenz teil.

(vatican news – sk)
 

Danke, dass Sie diesen Artikel gelesen haben. Wenn Sie auf dem Laufenden bleiben wollen, können Sie hier unseren Newsletter bestellen.

10. April 2021, 10:22