Emeritierter Papst Benedikt würdigt Josefsjahr
Das sagte der emeritierte Papst im Interview der Wochenzeitung „Die Tagespost“ in der Ausgabe von diesem Freitag. Es sei ein „sehr einfacher, von Herzen kommender und zu Herzen gehender Text, der aber gerade so eine große Tiefe enthält“. Das Schreiben sollte zu einer „Vertiefung unserer Heiligenverehrung im Allgemeinen und des heiligen Josef im Besonderen beitragen“, so Benedikt XVI.
Papst Franziskus hatte mit dem im vergangenen Dezember veröffentlichten den heiligen Josef besonders gewürdigt und ein Josefsjahr ausgerufen, um die Gläubigen an die Erhebung Josefs zum Patron der Kirche im Jahr 1870 zu erinnern. Josef sei durch sein „väterliches Herz“ in der Lage gewesen, im Alltag Leben hervorzubringen, betonte Franziskus. Der „Heilige von nebenan“ sei ein Vorbild in Sachen geistliche Berufung.
Die Primel und der Bohnenkaffee
Im Haus der Familie Ratzinger wurde der Namenstag stärker als der Geburtstag gefeiert. Vor allem der Josefi-Tag (19. März) wurde hochgehalten - denn dieser ist der Namenstag „von Vater und mir“, wie sich Benedikt XVI. im aktuellen Interview erinnert. Seine Mutter habe sich aus diesem Anlass meistens „irgendwie ein wichtiges Buch (zum Beispiel den kleinen Herder)“ abgespart.
Außerdem habe es eine eigene Namenstags-Tischdecke gegeben, die dem Frühstück seine Feierlichkeit verliehen habe, berichtete der 93-Jährige. Dazu sei dann Bohnenkaffee getrunken worden, „den Vater sehr liebte, aber den wir uns normalerweise nicht leisten konnten“. Schließlich habe es immer eine Primel als Zeichen des Frühlings gegeben, den der heilige Josef mit sich bringe. Um das „Außergewöhnliche des Festes“ auszudrücken, habe die Mutter eine Torte mit Zuckerguss gebacken.
(kap – sk)
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