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Stefan von Kempis 鈥� Vatikanstadt

Franziskus hatte am Samstag in St. Peter ein Konsistorium zur Schaffung von dreizehn Kardinälen abgehalten. Zwei der neuen Kardinäle konnten nicht anreisen und wurden deswegen online in das Kardinalskollegium aufgenommen 鈥� eine Premiere. Außerdem hat Franziskus mit den neuen Kardinälen auch den emeritierten Papst Benedikt XVI. besucht. 鈥濪er Advent ist die Zeit, in der wir uns die Nähe Gottes ins Gedächtnis rufen, der zu uns hinabgestiegen ist鈥�, predigte er dann an diesem Sonntag in der Apsis der Petersbasilika.

鈥濫r will nahe zu uns kommen, doch er bietet sich an, er drängt sich nicht auf. An uns liegt es, darin nicht müde zu werden, ihm zu sagen: 鈥濳omm!鈥� Das liegt an uns, das ist das Gebet des Advents: 鈥濳omm!鈥� Jesus, so erinnert uns der Advent, ist zu uns gekommen und wird wiederkommen am Ende der Zeiten. Aber, so fragen wir uns, wozu dient dieses Kommen, wenn er nicht heute in unser Leben kommt? Laden wir ihn ein!鈥�

Sich nicht in tausend Dingen verlieren

Der Papst schlug vor, einmal am Tag 鈥濳omm, Herr Jesus鈥� zu beten. Außerdem sollten Christen in der Adventszeit darauf achten, sich nicht 鈥瀒n tausend Dingen zu verlieren鈥�, sondern wachsam für das Kommen Gottes zu sein, und zwar durch Gebet und Nächstenliebe.

鈥濿enn wir im Himmel erwartet werden, warum sollen wir dann in irdischen Ansinnen leben? Warum uns für etwas Geld, Ruhm, Erfolg abmühen, alles Dinge, die vorübergehen? Warum damit Zeit verlieren, uns über die Nacht zu beklagen, wo uns doch das Licht des Tages erwartet? Warum nach Förderern suchen, um befördert zu werden und in unserer Karriere aufzusteigen? Alles geht vorüber. Wachet, sagt der Herr.鈥�

Die Christen sollten nicht in den 鈥濻chlaf der Mittelmäßigkeit鈥� verfallen, sondern die 鈥瀊rennende Sehnsucht nach Gott鈥� in sich nähren. 鈥濪er Glaube ist nicht Wasser, das löscht; er ist Feuer, das brennt; er ist nicht ein Beruhigungsmittel für den, der gestresst ist; er ist eine Liebesgeschichte für den Verliebten!鈥�

Mit ätzenden Formulierungen bedachte der Papst den 鈥瀒nneren Schlaf der Gleichgültigkeit鈥�, aus dem es schleunigst aufzuwachen gelte. 鈥濿enn wir nur um uns selbst und unsere Bedürfnisse kreisen und den anderen gegenüber gleichgültig sind, senkt sich die Nacht in das Herz herab. Das Herz wird dunkel. Bald fängt man an, sich über alles zu beklagen, dann fühlt man sich Opfer von allen und schließlich sieht man überall Verschwörungen. Klagen, sich für das Opfer halten, Komplotte... Heute scheint diese Nacht über viele eingebrochen zu sein.鈥�

(vatican news)