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Franziskus und Bartholomaios sind sich zuletzt im Oktober in Rom begegnet Franziskus und Bartholomaios sind sich zuletzt im Oktober in Rom begegnet 

Papst an Bartholomaios I.: Begreifen, dass wir Geschwister sind

Am Fest des heiligen Andreas, des Schutzpatrons des Patriarchats von Konstantinopel, wendet sich der Papst mit einer handschriftlichen Botschaft an seinen 鈥瀏eliebten Bruder鈥 Bartholomaios I., das Ehrenoberhaupt der Orthodoxie. An der feierlichen G枚ttlichen Liturgie zum Hochfest des Apostels im Phanar an diesem Montag nahm traditionsgem盲脽 eine Vatikandelegation unter der Leitung des Kurienkardinals Kurt Koch teil.

In seiner Botschaft an den Patriarchen unterstreicht Franziskus die 鈥濶ächstenliebe, den apostolischen Eifer und das Durchhaltevermögen鈥 des Apostels Andreas, die eine 鈥濳raftquelle in diesen schwierigen und kritischen Zeiten鈥 darstellten.

Er erinnere sich 鈥瀖it großer Freude鈥 an die letzte gemeinsame Begegnung aus Anlass des ökumenischen und interreligiösen Friedenstreffens in Rom am vergangenen 20. Oktober, so der Papst, der in diesem Zusammenhang auf die aktuellen Leiden der Weltgemeinschaft hinweist. 鈥濭emeinsam mit den Herausforderungen, die die aktuelle Pandemie mit sich bringt, werden viele Teile der Welt weiterhin von Krieg heimgesucht, während neue bewaffnete Konflikte entstehen, die zahllosen Männern und Frauen das Leben rauben.鈥

Kirchen sollten ein gutes Beispiel für Dialog abgeben

鈥瀂weifellos鈥 seien alle Initiativen, 鈥瀌ie von nationalen und internationalen Organisationen zur Förderung des Friedens ergriffen werden, nützlich und notwendig鈥, so Franziskus weiter. 鈥濪och Konflikte und Gewalt werden niemals aufhören, solange nicht alle Menschen zu einem tieferen Bewusstsein gelangen, dass sie als Brüder und Schwestern eine gegenseitige Verantwortung tragen.鈥

Zum Nachhören

Vor diesem Hintergrund hätten die christlichen Kirchen gemeinsam mit anderen religiösen Traditionen die 鈥瀡orrangige Pflicht鈥, ein 鈥濨eispiel für Dialog, gegenseitigen Respekt und praktische Zusammenarbeit鈥 zu geben, so Franziskus.

Konstantinopel schon lange ökumenisch engagiert

Diese Geschwisterlichkeit habe er 鈥瀉m eigenen Leib鈥 bei den verschiedenen Treffen mit dem ökumenischen Patriarchen erfahren, betont der Papst, der in diesem Zusammenhang darauf hinweist, dass 鈥瀌ie Sehnsucht nach einer immer größeren Nähe und Verständnis zwischen den Christen鈥 schon von Konstantinopel ausgedrückt wurde, 鈥瀊evor die katholische Kirche und andere Kirchen sich im Dialog engagierten鈥.

Dies zeige die Enzyklika des Heiligen Synods des Ökumenischen Patriarchats, die schon vor hundert Jahren an die Kirchen in aller Welt gesendet worden war. 鈥濿enn die einzelnen Kirchen von der Liebe inspiriert sind und diese bei ihrem Urteil über andere über alles andere setzen鈥, zitiert Franziskus aus dem historischen Schreiben, 鈥瀔önnen sie die bestehenden Unstimmigkeiten, anstatt sie zu verstärken, verringern - und weitestmöglich verringern.鈥

Ziel: die eucharistische Einheit

Doch auch die 鈥Ökumene der Nächstenliebe鈥, ein dem Papst besonders wichtiger Punkt, sei bereits vor hundert Jahren auf der Tagesordnung dieses Vorreiterschreibens der Ökumene aufgetaucht, wie Franziskus würdigt.

Dieser Text habe keineswegs an Aktualität verloren, so der Papst weiter, der gemeinsam mit den Glückwünschen zum Fest des heiligen Andreas seiner Dankbarkeit über die in den vergangenen hundert Jahren stetig gewachsenen geschwisterlichen Bande zwischen der katholischen Kirche und dem Ökumenischen Patriarchat von Konstantinopel Ausdruck verleiht.

鈥濧uch wenn Hindernisse bestehen bleiben鈥, vertraue er darauf, dass das Ziel 鈥瀍iner Wiederherstellung der vollständigen Einheit鈥 zu erreichen sei, 鈥瀌ie sich durch die Teilnahme am selben eucharistischen Altar ausdrückt鈥. Diese gelte es im Voranschreiten in gegenseitiger Liebe und im theologischen Dialog zu suchen, 鈥瀠m alle Menschen in einem einzigen Körper und auf dem Eckstein der einzigen und heiligen Kirche zu vereinen.鈥

(vatican news - cs)

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30. November 2020, 12:30