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Papstmesse für Jugend in Bangkok: Mit Freude vorangehen

In der Kathedrale in Bangkok hat Papst Franziskus an diesem Freitag die katholische Jugend Thailands aufgerufen, die Zukunft aufzubauen, indem sie sich auf das Erbe ihrer Vorfahren besinnen. Man dürfe aber nicht Gefangene der Vergangenheit bleiben, sondern die Vergangenheit als Hilfe für das Handeln in der Gegenwart verstehen, so der Papst in seiner Predigt bei der Heiligen Messe für die Jugend.

Mario Galgano – Vatikanstadt

Gelb-weiße Fähnchen wehten am Straßenrand, während Papst Franziskus am Freitag zur Kathedrale fuhr. Etwa 10.000 Gläubige waren vor der Kathedrale versammelt. Der Papst und die Konzelebranten trugen die liturgische Farbe Rot, als Farbe der Liebe und für die Liebe zu Gott vergossene Blut. An diesem Freitag gedenkt die Kirche der Märtyrerin Cäcilia. Rot sei auch die Farbe des Feuers, erinnerte der Papst in seiner Predigt:

Zum Nachhören

„Liebe Freunde, damit das Feuer des Geistes nicht erlischt und euer Blick und euer Herz lebendig bleibt, ist es notwendig, dass wir fest im Glauben unserer Ahnen verwurzelt sind: unserer Eltern, Großeltern und Lehrer. Es geht dabei nicht darum, Gefangene der Vergangenheit zu bleiben, sondern darum, diesen Mut zu erlangen, der uns helfen kann, auf neue geschichtliche Gegebenheiten zu antworten. Ihr Leben war ein Leben, das vielen Prüfungen und Leiden widerstanden hat. Aber unterwegs entdeckten sie, dass das Geheimnis eines glücklichen Herzens jene Sicherheit ist, die wir finden, wenn wir verankert und verwurzelt sind in Jesus: in seinem Leben, in seinen Worten, in seinem Tod und seiner Auferstehung.“

Herzliche Begrüßung für den Papst in Bangkok
Herzliche Begrüßung für den Papst in Bangkok

Ohne dieses starke Gefühl der Verwurzelung könne es leicht passieren, dass man sich von den konkurrierenden „Stimmen“ dieser Welt verwirren lasse, warnte der Papst. Viele dieser Versuchungen kämen als attraktive, gut „geschminkte“ Angebote daher, die zunächst schön und solide erschienen, so der Papst. Doch mit der Zeit führe das zur Leere, Müdigkeit, Einsamkeit und Lustlosigkeit. Und bringe dies den Lebensfunken zum Erlöschen, „den der Herr einst in jedem von uns entzündet hat“.

„Liebe Jugendliche, ihr seid eine neue Generation, mit neuen Hoffnungen, Träumen und Fragen; sicherlich auch mit einigen Zweifeln. Aber als Menschen, die in Christus verwurzelt sind, lade ich euch ein, die Freude lebendig zu halten und keine Angst davor zu haben, vertrauensvoll auf die Zukunft zu blicken. Schaut, in Christus verwurzelt, mit Freude und Vertrauen auf das, was kommt. Dies ist möglich aus der Gewissheit, dass der Herr uns unermüdlich sucht und findet und liebt. Die Freundschaft, die ihr mit Jesus pflegt, ist das Öl, das ihr braucht, um den Weg, euren Weg, aber auch den all der Menschen in eurer Umgebung zu erleuchten: den Weg eurer Freunde, Nachbarn, Kommilitonen, Arbeitskollegen, aber auch derjenigen, die ganz anders denken als ihr.“

Keine Angst vor der Zukunft

Der Papst bat die Jugend Thailands, sich nicht vor der Zukunft zu fürchten. Sie sollten sich  nicht einschüchtern lassen: „Wisst vielmehr, dass der Herr euch erwartet, um mit euch das Fest seines Reiches vorzubereiten und zu feiern“, so der Papst mit Verweis auf das Tagesevangelium nach Matthäus (Mt 25, 1-13). Darin geht es um das Gleichnis Jesu über die zehn Jungfrauen, die mit Lampen dem Bräutigam entgegengingen. Dazu erläuterte der Papst:

„Wir wissen, dass der Herr uns sucht, lange bevor wir uns auf die Suche nach ihm machen, er kommt uns entgegnen und er ruft uns, indem er uns vor die Notwendigkeit stellt, unser Leben in die Hand zu nehmen, zu gestalten und zu entwerfen. Wir gehen mit Freude voran, weil wir wissen, dass er uns erwartet.“

Der Papst danke

Nach der Messe richtete der Papst noch Dankesworte an die Organisatoren und Beteiligten. Franziskus dankte abermals Thailands König Rama X. und der thailändischen Regierung für die Gastfreundschaft. „Der Herr vergelte es euch mit seinem Trost und dem Frieden, den nur er geben kann. Und dann habe ich noch eine Aufgabe für euch: Vergesst nicht, für mich zu beten. Danke!“, so der Papst, ehe er mit den Konzelebranten in die Sakristei zog. Dort segnete er 25 Bausteine, die für den Bau der neuen Kathedrale eingesetzt werden, und grüßte zehn Mitarbeiter der Kurie Bangkoks.

(vatican news)

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Eindrücke von der Messe
22. November 2019, 12:25