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Auch die Gläubigen in Mosambik sind voller Hoffnung durch den Besuch des Papstes Auch die Gläubigen in Mosambik sind voller Hoffnung durch den Besuch des Papstes  

Madagaskar: Gläubige erwarten Franziskus voller Hoffnung

Madagaskar feiert den Papst als Friedensbringer: Franziskus, der den Inselstaat am späten Nachmittag erreichen wird, könnte in dem von politischen Unruhen gebeutelten Land einen Weg zur Einigung eröffnen. Über die Situation der Ortskirche und die Hoffnungen des Papstbesuches hat Pope mit Rosario Vella, Bischof von Moramanga, im Norden der Insel gesprochen.

Bernadette Weimer - Vatikanstadt

„Überall herrscht große Begeisterung, große Freude. Alle Menschen warten auf diesen Besuch als einen Moment der Gnade, denn in Madagaskar ist der Segen, der von jemandem kommt, der eine besondere Beziehung zum Herrn, mit Gott, dem Schöpfer, hat, außergewöhnlich. Auf diesen Moment warten also alle”, sagte Bischof Vella. Madagaskar ist für ein lebendiges religiöses Leben bekannt, viele Menschen stehen loyal und unerschütterlich zu ihrer Kirche. Im Interview erzählte der Bischof, dass trotz der großen Armut und der weiten Entfernung dreitausend Menschen aus seiner Diözese zum Papst nach Antananarivo, die Hauptstadt Madagaskars, reisten.

Eine gewaltfreie und friedliche Zukunft

Nicht nur die Katholiken des Landes, die etwa 35 Prozent ausmachen, sondern auch andere Konfessionen und Religionen erwarten den Papstbesuch mit Begeisterung. Der Inselstaat, der lange Zeit politisch instabil war, wurde 1970 unabhängig von Frankreich. Seit dem gab es viele umstrittene Wahlen, die in Gewalt endeten und Tote forderten. Deswegen konzentrieren sich die Hoffnungen der Menschen jetzt auf eine gewaltfreie, friedliche Zukunft: „Wir glauben, dass der Besuch des Papstes Frieden bringen wird. Das bedeutet nicht nur die Abwesenheit von Konflikten, sondern auch Gerechtigkeit und vor allem innerer Frieden, Frieden mit den Menschen um uns herum, Frieden, um wieder neu in Kontakt mit Gott zu kommen. Und Hoffnung, denn Madagaskar ist zur Zeit in einer schwierigen Situation: Die Armut nimmt stark zu. Die Kluft zwischen den Armen und den Reichen ist sehr groß, denn es gibt Reiche, die die Menschen ausnutzen“, so der Bischof. Korruption sei ein großes Problem, denn diejenigen, die nach Gerechtigkeit strebten, könnten sie nicht bekommen, weil unter der Hand Geld gezahlt werde. 

Kirche nimmt sich der Menschen an

Die Kirche möchte in diesen Zeiten für die Menschen da sein: Priester, Nonnen und Ordensleute unterrichten in Schulen und arbeiten in Krankenhäusern. Die Kirche unterstützt Projekte in der Landwirtschaft, kümmert sich um ältere Menschen, Behinderte, Blinde, alle, die Hilfe brauchen. „Wir tun das, weil es unsere Pflicht ist, und weil wir sehen, dass es dringend notwendig ist. Die Menschen sehen, dass wir kommen, um ihnen zu helfen. Wir sind der einzige Schutzwall, an den sie sich wenden können, wenn sie etwas brauchen“, betonte der Bischof. Er forderte eine noch engere Zusammenarbeit aller Religionen, die in Madagaskar vertreten sind. Doch schon jetzt pflegten die verschiedenen Gemeinden und Religionen einen engen Austausch: „Wir beten gemeinsam, wir treffen uns. Wenn jemand gestorben ist, kommen sowohl Katholiken als auch Protestanten oder Menschen anderer Konfessionen. Wenn wir uns freuen, teilen wir das miteinander - auch, wenn der Papst kommt: In dem Kleinbus, in dem wir zum Papst reisen, fahren viele Menschen verschiedener Religionen mit, weil sie den Segen des Papstes empfangen möchten und seine Botschaft hören wollen.“

Zuletzt hatte vor 30 Jahren Papst Johannes Paul II. Madagaskar besucht. Bei seinem Besuch unterstrich er die Bedeutung der Jugendlichen und Laien für die Kirche. Heute nehmen die Menschen ihr religiöses Leben zunehmend selbst in die Hand: „In einigen Dörfern wird die Messe einmal im Jahr oder sogar alle zwei Jahre gefeiert. Aber es gibt auch die Katecheten, die jeden Sonntag Wortgottesdienste leiten. Auch die Jugendlichen stehen in der Plficht, zu sagen: ‚Auch wir sind Teil der Kirche; und wir, die wir auf der einen Seite die Zukunft und auf der anderen Seite die Gegenwart dieser Kirche sind, versuchen, das zu tun, was der Papst von uns verlangt.‘“ 

(vatican news)

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06. September 2019, 12:55