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Papst Franziskus mit seinen griechisch-katholischen Gästen aus der Ukraine Papst Franziskus mit seinen griechisch-katholischen Gästen aus der Ukraine 

Papst Franziskus stärkt Solidarität mit Katholiken in der Ukraine

Papst Franziskus hat im Vatikan zwei Tage lang mit den Verantwortlichen der griechisch-katholischen Kirche in der Ukraine über deren Herausforderungen inmitten des Kriegs und der humanitären Krise im Land beraten. Das Treffen begann just am Tag nach der Privataudienz von Papst Franziskus mit dem russischen Präsidenten Vladimir Putin, bei dem auch von der Ukraine die Rede war.

Mit dem Treffen mit den ukrainischen Geistlichen habe der Papst „seine Nähe zu dieser katholischen Ostkirche eigenen Rechts“ ausdrücken wollen“, heißt es in einer Mitteilung, die der Vatikan am Samstagabend verbreitete. An der Begegnung nahmen der Großerzbischof der griechisch-katholischen Kirche Swjatoslaw Schewtschuk sowie die Metropoliten und Angehörigen des Ständigen Synods teil, darüber hinaus die Leiter der zuständigen Behörden der römischen Kurie.

Franziskus und seine leitenden Mitarbeiter hätten ihre Wertschätzung für die Geschichte dieser Kirche gezeigt, für ihre geistliche, liturgische, theologische und kirchenrechtliche Tradition sowie für die Papsttreue der griechisch-katholischen Kirche, die auch Märtyrer hervorgebracht habe.

Die Gesprächsthemen in diesen zwei Tagen waren viele. Der Mitteilung zufolge sprachen der Papst und seine Gäste aus der Ukraine über Seelsorge, Evangelisierung, Ökumene (mit der Orthodoxie) sowie über die besondere Rolle der griechisch-katholischen Kirche in der heutigen gesellschaftspolitischen Situation, „insbesondere wegen des Kriegs und der humanitären Krise in der Ukraine“.

„insbesondere wegen des Kriegs und der humanitären Krise in der Ukraine“

Im Osten der Ukraine herrscht seit fünf Jahren ein blutiger Konflikt zwischen ukrainischen Regierungstruppen und prorussischen Separatisten. Dabei kamen mehr als 10.000 Menschen gewaltsam um, und die humanitäre Lage ist außerordentlich schwierig. Die ukrainische Regierung, die EU und die USA werfen Russland vor, die Separatisten militärisch zu unterstützen. Moskau weist die Vorwürfe zurück. Das Minsker Abkommen vom Februar 2015 sollte den Konflikt befrieden, wird aber nicht immer respektiert.

Am Freitag hatte Papst Franziskus die ukrainischen Bischöfe bereits zu einer Audienz empfangen und dabei den Konflikt in ihrem Heimatland beklagt. Das Kirchenoberhaupt sprach in deutlichen Worten von einer „hybriden“ Kriegsführung, deren Drahtzieher sich tarnten und die von „propagandistischen Fälschungen und Manipulationen“ geprägt sei sowie „auch von dem Versuch, den religiösen Aspekt hineinzuziehen“.

(vatican news – gs)

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07. Juli 2019, 10:20