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Papst an FAO: Nahrungsmangel ist Verantwortung aller

Das von der FAO vorgeschlagene Ziel „Null Hunger“ in der Welt und die Bekämpfung der Nahrungsmittelknappheit und des mangelnden Zugangs zu Trinkwasser bleibt trotz der in den letzten Jahrzehnten erzielten Fortschritte „eine große Herausforderung“. Das sagte Papst Franziskus vor den Teilnehmern der 41. Generalkonferenz der FAO, der Organisation der Vereinten Nationen für Ernährung und Landwirtschaft. Franziskus empfing sie an diesem Donnerstag im Vatikan.

Mario Galgano – Vatikanstadt

Anwesend in der „Sala Regia“ waren auch der scheidende FAO-Generaldirektor Josè Graziano da Silva und sein frisch gewählter Nachfolger Qu Dongyu aus China.

Man müsse die Ursachen anpacken, die die Tragödie des Hungers in der Welt auslösten, sagte der Papst. Er wies auf den „Mangel an Mitgefühl“ hin, sowie auf das „Desinteresse vieler“, das einhergehe mit dem „Mangel an sozialem und politischem Willen bei der Erfüllung internationaler Verpflichtungen“:

„Der Mangel an Nahrung und Wasser ist keine lokale und ausschließliche Angelegenheit für die ärmsten und anfälligsten Länder, sondern betrifft jeden von uns, weil wir alle mit unserer Einstellung auf die eine oder andere Weise daran beteiligt sind und das Leiden vieler unserer Geschwister verursachen oder beenden könnten. Wir alle sind aufgerufen, auf den verzweifelten Schrei unserer Brüder und Schwestern zu hören und alles zu tun, damit sie unter Achtung ihrer elementarsten Rechte leben können.“

Zum Nachhören

Das Engagement der neuen Generationen

Deshalb sei es wichtig, die Verschwendung zu reduzieren und das Bewusstsein für die soziale Verantwortung zu schärfen, fuhr der Papst fort. Dies könne mit kurz- und langfristigen Investitionen geschehen, damit „die jüngeren Generationen dieses Zeugnis an künftige Generationen weitergeben, in dem Wissen, dass dieses soziale Drama nicht mehr toleriert werden kann“.

Der Zusammenhang zwischen Hunger und Migration

Papst Franziskus wies bei dieser Gelegenheit auch zum wiederholten Mal auf den „klaren Zusammenhang“ zwischen Umweltinstabilität, Ernährungsunsicherheit und Migrationsströmen hin:

„Die Zunahme der Zahl der Flüchtlinge in der Welt in den letzten Jahren hat uns gezeigt, dass das Problem eines Landes das Problem der ganzen Menschheitsfamilie ist. Daher ist es notwendig, die landwirtschaftliche Entwicklung in den am stärksten gefährdeten Regionen zu fördern und die Widerstandsfähigkeit und Nachhaltigkeit des Gebiets zu stärken. Dies wird nur erreicht werden, wenn man einerseits in Technologien investiert und diese entwickelt, und wenn andererseits innovative und solidarische politische Lösungen für die Entwicklung geschaffen werden.“

Die Rolle der FAO und internationaler Organisationen

In diesem Sinne sei die Rolle der FAO und der internationalen Organisationen wichtig, da sie „Akteure sind, die in der Lage sind, zwingende und einschneidende Maßnahmen zu koordinieren, die den Zugang zu lebenswichtigen Gütern für alle, insbesondere für die Ärmsten, gewährleisten“. Es war dem Papst auch ein Anliegen, den FAO-Mitarbeitern „von Herzen“ für ihre Arbeit zu danken. Unter Hinweis auf die Notwendigkeit, diese multilateralen Einrichtungen von Regierungen, Privatpersonen und der Zivilgesellschaft zu unterstützen, betonte Papst Franziskus auch die Verpflichtung des Heiligen Stuhls zur Zusammenarbeit mit der FAO, „die internationalen Bemühungen zur Beseitigung des Hungers in der Welt zu unterstützen und eine bessere Zukunft für unseren Planeten und die gesamte Menschheit zu gewährleisten“.

(vatican news)

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27. Juni 2019, 13:07