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Papst Franziskus trifft Kardinal Danneels, Archivbild Papst Franziskus trifft Kardinal Danneels, Archivbild

Papst trauert um Tod von Kardinal Danneels

Mit großer Trauer hat Papst Franziskus auf die Nachricht des Todes des belgischen Kardinals Godfried Danneels reagiert. Der frühere Erzbischof von Mecheln-Brüssel ist am Donnerstag in Mecheln mit 85 Jahren verstorben.

Mario Galgano - Vatikanstadt

Er wolle der Kirche in Belgien und der Familie des Verstorbenen sein „tiefstes Mitgefühl“ aussprechen, so der Papst in dem Beileidstelegramm. Danneels sei ein „eifriger Hirte“ gewesen, der der Kirche nicht nur in seiner Diözese, sondern auch auf nationaler Ebene als Vorsitzender der belgischen Bischofskonferenz und als Mitglied verschiedener römischer Dikasterien mit großem Engagement gedient habe, erinnert der Papst. Vor sechs Jahren, als Franziskus am 13. März 2013 gewählt wurde, stand Danneels zusammen mit dem brasilianischen Kardinal Claudio Hummes neben dem frischgewählten Papst auf dem Balkon der Benediktionsloggia.

Im Hinblick auf die Herausforderungen der heutigen Kirche habe Kardinal Danneels auch aktiv an verschiedenen Bischofssynoden teilgenommen, darunter an den Familiensynoden der Jahre 2014 und 2015. Er sei „zu Gott gerufen worden“ just in einer „Zeit der Reinigung und des Weges zur Auferstehung des Herrn“, so der Papst. Er bitte „Christus, den Eroberer des Bösen und des Todes, ihn in seinem Frieden und seiner Freude aufzunehmen“.

Die Beerdigung soll in der Kathedrale von Mecheln stattfinden. Das Datum wird in den nächsten Tagen mitgeteilt. „Viele Jahre lang leitete er die Kirche als wahrer Pastor in einer Zeit, in der sich Kirche und Gesellschaft grundlegend veränderten“, sagte Kardinal Jozef De Kesel, heutiger Erzbischof von Mecheln-Brüssel, in einem Nachruf.

In der Weltkirche engagiert

Von 1990 bis 1999 war Danneels Präsident der katholischen Friedensbewegung Pax Christi International. Der Belgischen Bischofskonferenz stand er von 1980 bis 2010 vor. Auch im ökumenischen Dialog und in der Entwicklung einer Großstadtseelsorge hat sich der Kardinal profiliert. Mit jährlich zwei Hirtenschreiben und zahlreichen sonstigen Veröffentlichungen erreichte er ein breites Publikum.

Nach seiner Pensionierung 2010 erhielt sein positives Image einen Schatten im Zuge des Skandals um sexuellen Missbrauch, als Danneels versuchte, ein Missbrauchsopfer von der Veröffentlichung seines Falles abzubringen. Mit seinem Tod verbleiben der Weltkirche noch 222 Kardinäle, von denen noch 122 in einem möglichen Konklave stimmberechtigt wären.

(vatican news/kna)

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14. März 2019, 13:57