Papst Franziskus: Kirchenkritik ohne Liebe ist Teufelswerk
Pater Pio, so betonte der Papst im Petersdom vor den Pilgern, habe sich durch seinen festen Glauben an Gott, seine Hoffnung auf das Himmelsreich, seine Hingabe für die Gläubigen und seine Treue zur Kirche ausgezeichnet, letztere ungeachtet ihrer Probleme und Widersprüchlichkeiten.
„Er hat die Kirche geliebt, mit den vielen Problemen, die die Kirche hat, mit den vielen Widrigkeiten und den vielen Sündern. Denn die Kirche ist heilig, die Braut Christi, doch wir Kinder der Kirche sind Sünder – einige von uns sehr große… Aber er hat die Kirche geliebt, wie sie war, er hat sie nicht mit Gerede zerstört, wie es heute Mode ist. Nein! Er liebt. Der, der die Kirche liebt, kann verzeihen, denn er weiß, dass er selbst Sünder ist und die Vergebung Gottes benötigt.”
Die Bibel nenne Satan den großen Ankläger, fuhr der Papst fort, und diejenigen, die ihr Leben mit Anklagen verbrächten, stünden letztlich mit dem Teufel im Bunde.
„Nein, das geht so nicht, man muss die Fehler aufzeigen, um sie zu korrigieren, aber in dem Moment, in dem man diese Fehler aufzeigt, liebt man die Kirche. Ohne Liebe ist es Teufelswerk!“
Manchmal muss man zwar reden...
Jeder sei darüber hinaus aufgerufen, durch sein Beispiel und Zeugnis an einer besseren Welt zu arbeiten, fuhr der Papst fort. Für ein gelungenes Zeugnis komme es nicht auf die Worte, sondern auf die Taten an, schloss der Papst seine kurze Ansprache mit Blick auf die Lehre des heiligen Franz von Assisi.
„Manchmal muss man zwar reden, aber beginnt mit dem Zeugnis, lebt christlich, indem ihr Zeugnis davon ablegt, dass die Liebe schöner als der Hass ist, die Freundschaft schöner als Feindschaft und die Geschwisterlichkeit unter uns allen schöner als der Krieg ist.“
(vatican news)
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