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Franziskus bei der Audienz für die Rota Romana Franziskus bei der Audienz für die Rota Romana 

Papst Franziskus: „Traurig, dass nur Scheidungen Schlagzeilen machen“

Die Art und Weise, wie christliche Eheleute in Liebe und Anstand zusammenleben, könnte eine Art „stumme, alltägliche Predigt für alle“ sein. Das sagte Papst Franziskus an diesem Dienstag zu den Richtern des höchsten kirchlichen Ehegerichts.

„Es ist traurig, dass ein Paar, das seit vielen Jahren zusammenlebt, keine Schlagzeilen macht, während dagegen die Skandale, die Trennungen und Scheidungen für Schlagzeilen sorgen“, so der Papst bei der Audienz für die Richter der Römischen Rota.

„Die Gesellschaft, in der wir leben, ist immer säkularisierter. Das macht das Wachsen im Glauben schwieriger, und darum fällt es den katholischen Gläubigen immer schwerer, einen evangeliumsgemäßen Lebensstil zu pflegen. Das betrifft auch das Ehesakrament. Darum ist es wichtig, dass die Kirche da angemessene geistliche und seelsorgliche Unterstützung bietet.“

Zum Nachhören

Das Thema Ehe und Familie liegt dem Papst sehr am Herzen. Ein synodaler Weg, zu dem zwei Bischofssynoden gehören, hat sich auf seine Veranlassung hin in den letzten Jahren mit einer Neujustierung der Pastoral in diesem Bereich beschäftigt. Das mündete dann in sein Schreiben Amoris Laetitia vom April 2016.

Vor allem Bischöfe und Priester seien dazu aufgerufen, „die Familie in den verschiedenen Etappen ihrer Entstehung und Entwicklung zu begleiten“, mahnte Franziskus in der Audienz vom Dienstag.

Nein zur Ehe auf Zeit

„Die dauernde, anhaltende pastorale Sorge zum Wohl von Ehe und Familie sollte sich auf vielfältige Weise realisieren: durch das Hören auf das Wort Gottes, vor allem in der lectio divina; durch Katechese-Treffen; durch die Einbeziehung in die Gottesdienste; durch Gespräche und geistliche Führung; durch Teilnahme an Familiengruppen und karitativen Aktionen, um auch andere Familien kennenzulernen und sich für die Bedürfnisse der Bedürftigen zu öffnen.“

Einer Ehe auf Zeit erteilte Franziskus eine klare Absage; Einheit und lebenslange Treue gehörten zum Wesen der christlichen Ehe. „Eheleute, die in Einheit und Treue leben, sind ein getreues Bild und Gleichnis Gottes. Das ist die frohe Botschaft: Dass Treue möglich ist. Denn sie ist ein Geschenk. Das gilt für Eheleute genauso wie für Priester.“

(vatican news – sk)
 

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Ein paar Eindrücke von der Audienz
29. Januar 2019, 11:52