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Äbtissin: „Als der Papst vor uns stand…“

Der Überraschungsbesuch von Papst Franziskus am Freitagvormittag im Kloster Vallegloria, Spello, sorgte bei den Klausurschwestern für große Aufregung. Die Mutter Oberin, Chiara, sagte gegenüber Pope: „Wir haben ihn mit großer Freude und Staunen aufgenommen. Wir fühlten uns wie die Heiligen Drei Könige, als sie den Stern sahen.“

Mario Galgano und Cecilia Seppia – Vatikanstadt

Es war ein „ganz privater Besuch“ des Papstes, wie das vatikanische Presseamt im Anschluss mitteilte. Der Besuch von Franziskus im Kloster Vallegloria in Spello bei Perugia war eine Dank für den Besuch der Klarissinnen am 25. August 2016 im vatikanischen Gästehaus Santa Marta. Die Visite des Papstes habe „große Freude und starke Emotionen“ hinterlassen, sagt uns die Gastgeberin des Besuchs, Äbtissin Chiara Moscetti.

Zum Nachhören

Die Klausurschwestern hätten „mit Erstaunen“ die Ankunft von Franziskus erlebt. Er stand gegen 9 Uhr morgens vor der Tür des Klosters, als für die Klostergemeinschaft eine Heilige Messe mit Bischof Gualtiero Sigismondi vorgesehen war. Papst Franziskus feierte dann persönlich die Heilige Eucharistie und verbrachte anschließend einige Zeit des Gesprächs mit den Schwestern. Er habe sie auf ihrem Weg des kontemplativen Lebens ermutigt. Zudem habe der Papst ihnen für ihren Dienst an der Kirche im Gebet gedankt und setzte sich mit ihnen zum Mittagessen an den Tisch, bevor er gegen 16 Uhr in den Vatikan zurückkehrte. Der Papst wollte auch im Vorfeld der Patronatsfeste einen besonderen Segen für die gesamte Diözese Foligno hinterlassen.

Bischof wusste davon, aber...

Nur der Bischof von Foligno, Gualtiero Sigismondi, wusste bereits vor der Ankunft des Papstes von dem Überraschungsbesuch. Er sei dankbar dafür, dass der Papst trotz Schnee und Kälte den weiten Weg auf sich genommen habe, um die Schwestern zu umarmen: „Der Papst hatte mir den Wunsch eines Besuches mehrmals vorgetragen, dann wurde mir klar, dass die Reise stattfinden wird, weil er mir bei unserem letzten Treffen gezeigt hatte, wie weit die Reise nach Spello genau ist und wann es stattfinden könnte! An Heiligabend wurde mir das Programm vorgestellt und ich musste versprechen darüber zu schweigen, damit es wirklich eine Überraschung wird.“

Wie die Heiligen Drei Könige vor dem Stern

Die Äbtissin Chiara Moscetti sagt zu dem Besuch: „Die Freude, die wir erlebt haben, ist unbeschreiblich, ein großes Staunen. Wir kamen uns vor wie die Heiligen Drei Könige, als sie den Stern sahen, denn der Papst erleuchtet uns mit seinem Pontifikat... Mit großer Einfachheit setzte sich der Papst mit uns an den Tisch und da wir ihn nicht erwartet haben, hatten wir nichts Besonderes vorbereitet, aber er verhielt sich uns gegenüber wie ein Vater und Hirte“.

Der Papst habe die Klausurschwestern darum gebeten, das klösterliche Leben der Vereinigung mit dem Herrn mit dem geschwisterlichen Leben zu überprüfen und umgekehrt, denn das eine schließe das andere nicht aus. Dann bat Franziskus die Ordensgemeinschaft, für die Kirche und für die Jugend zu beten, besonders im Hinblick auf den Weltjugendtag in Panama.

Kein Klamauk und Kameras

Es sollte ein Besuch ohne „großen Klamauk“ und ohne Kameras sein. Auf diese Weise konnte Franziskus den offenen Dialog mit den Schwestern weiterführen, den er bereits im August 2016 in Santa Marta mit ihnen begonnen hatte. Bei jener Gelegenheit hatte ihnen der Papst die Apostolische Konstitution „Vultum Dei quaerere“ geschenkt. Und die Beziehung zwischen der kontemplativen Gemeinschaft von Spello – eine der ältesten, die auf die Heilige Klara zurückgeht – und dem Papst ist in den letzten Jahren entstanden, auch dank des zweiten Privatsekretärs des Papstes, Yoannis Lahzi Gaid, der dem Kloster verbunden ist.

(vatican news)

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12. Januar 2019, 12:01