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Die katholische Kathedrale in New York Die katholische Kathedrale in New York 

Missbrauch: Papst empfängt Spitze der US-Bischofskonferenz

Im Zug der schweren Missbrauchskrise in den USA empfängt Papst Franziskus am Donnerstag die Spitze der US-amerikanischen Bischofskonferenz. Das teilte der vatikanische Pressesaal mit.

Die Audienz ist auf 12 Uhr anberaumt. Kommen werden der Vorsitzende der US-amerikanischen Bischofskonferenz, Kardinal Daniel DiNardo, der Erzbischof von Boston Kardinal Sean Patrick O'Malley, der dem K9-Kardinalsrat des Papstes angehört und überdies die Päpstliche Kinderschutzkommission leitet, außerdem Erzbischof Jose Horacio Gomez von Los Angeles als Vizepräsident der Bischofskonferenz und Brian Bransfield als deren Generalsekretär.

Im Zug der aktuellen Krise hatten einzelne katholische Gruppen gefordert, die gesamten US-Bischofskonferenz solle dem Papst geschlossen ihren Rücktritt anbieten, wie das in Chile geschehen war. Der Erzbischof von Washington, Kardinal Donald Wuerl, hatte in einem Schreiben an die Priester seines Bistums einen möglichen Rückzug thematisiert. Er werde schon bald mit Papst Franziskus über seine Zukunft sprechen, heißt es in dem Brief, aus dem örtliche Medien am Dienstag zitierten. Unklar blieb, ob der 77 Jahre alte Kardinal den Papst bitten will, seinen vor drei Jahren mit Erreichen der Altersgrenze von 75 Jahren eingereichten Rücktritt anzunehmen. 

Im August war der bisher umfassendste Bericht zu sexueller Gewalt in der katholischen Kirche der USA erschienen. Die Dokumentation belegt allein für den Bundesstaat Pennsylvania den Missbrauch an mindestens 1.000 Minderjährigen durch rund 300 Priester in den vergangenen 70 Jahren. Zuvor war bekannt geworden, dass der emeritierte Erzbischof von Washington, Kardinal Theodore McCarrick, offenbar regelmäßig Seminaristen und junge Priester sexuell schikaniert hatte. Dass Stellen im Vatikan darüber informiert gewesen sein sollen, war Gegenstand eines offenen Briefes, den der frühere Apostolische Nuntius in den USA, Carlo Maria Vigano, während der jüngsten Papstreise nach Irland veröffentlicht hatte.

(vatican news - gs)

 

 

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12. September 2018, 11:12