Brief an Bischöfe Chiles: Papst würdigt ihre Anstrengungen
Bernd Hagenkord SJ - Vatikanstadt
Der Brief erreichte die Bischöfe zum Abschluss ihrer Vollversammlung an diesem Wochenende und trägt das Datum des 5. August. Er wurde umgehend auf der der Bischofskonferenz veröffentlicht.
Während ihrer Versammlung hatten die Bischöfe ein beraten und beschlossen: „Erklärung, Beschlüsse und Verpflichtungen der Bischöfe der Bischofskonferenz Chiles“. Der Papst nimmt in seinem Brief darauf Bezug und lobt es ausdrücklich. „Die Entscheidungen sind realistisch und konkret“, heißt es in dem Papstbrief. „Ich bin sicher, dass sie in diesem ganzen Prozess entscheidend helfen werden“.
Weil es die Kirche aufbaut
Besonders freue er sich darüber, dass die Bischöfe das Thema in Gemeinschaft angegangen seien, „Danke für dieses erbauliche Beispiel, … weil es die Kirche ‚aufbaut‘“, so der Papst.
Seit Montag hatten die Bischöfe zum Thema Missbrauch beraten; unter anderem wollten sie prüfen, wie eine bessere Zusammenarbeit mit der Justiz des Landes aussehen könnte. Der Vorsitzende des Bischofskonferenz, Santiago Silva Retamales, betonte die Schwierigkeit des Weges, der vor der Kirche liegt: „Wir erkennen die begangenen Fehler, aber es ist jedem klar, dass diese Anerkennung nicht ausreicht, um auf neue Art Kirche zu sein und die Werte des Evangeliums zu verkörpern. Wir brauchen eine kirchliche Erneuerung, die uns alle betrifft.“
Das Dienen ins Zentrum stellen
Im Mai hatte Papst Franziskus alle Bischöfe des Landes im Vatikan hinter verschlossenen Türen empfangen. Anschließend hatte er sie ebenfalls in einem Brief darum gebeten, „den Aufbau einer prophetischen Kirche“ fortzusetzen. Sie solle das Wichtigste ins Zentrum stellen: „Den Dienst am Herrn im Hungrigen, im Gefangenen, im Einwanderer, im Missbrauchten.“
(Pope)
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