Papstmesse: „Liebe ist nicht das, was wir im Film sehen"
P Bernd Hagenkord - Vatikanstadt
In seiner Predigt griff der Papst die Evangelientexte der Sonntage der Osterzeit, also den Abschied Jesu während des letzten Abendmahles, wie ihn Johannes berichtet, auf. „In der Liebe des Herrn bleiben“ bedeute das zu tun, was Jesus für die Menschen gemacht habe, so der Papst. Dienen, sein Leben geben, helfen. „Liebe ist nicht das, was wir im Film sehen. Liebe heißt, Verantwortung für andere zu übernehmen. … Liebe ist Arbeit.“
Liebe ist Arbeit
„Die Liebe sieht man in Taten, nicht in Worten. Liebe ist konkret.“ Der Papst erzählte von seinem Besuch im „Haus der Freude“, einer Einrichtung für Menschen mit Behinderung, das er vor der Messe eingeweiht hatte. „Das muss eigentlich ‚Haus der Liebe‘ heißen“, kommentierte er das, denn dort würde gesorgt, geholfen, Verantwortung übernommen. Lernen könne man das von Jesus, von seinem Tun und Leben.
Und wie misst man die Liebe? An der Zunge, so der Papst. Wie ich über den Nächsten spreche, zeige die eigene Haltung. Schlecht reden, schwätzen, Nachrede, das alles ginge nicht zusammen mit der Liebe. In der Liebe bleiben, wie das Evangelium das sage, habe auch mit Sprechen zu tun.
Firmung einer jungen Frau
Während der Messfeier firmte der Papst eine junge Frau, die an einer seltenen Krankheit leidet, sowie deren Mutter. Für den Pfarrer Don Maurizio Mirilli war die Firmung der kleinen Maia im Gespräch mit Pope „eine Woche nach Alfies Tod die beste Antwort auf seine Geschichte und die aller Kinder, die an ähnlichen Krankheiten leiden“. Maia leidet an einer degenerativen Krankheit, ähnlich wie die verstorbenen Charlie Gard und Alfie Evans.
Zuvor hatte Papst Franziskus mit den Jugendlichen der Pfarrei gesprochen und Fragen beantwortet.
(Pope)
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