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Erzbischof Giovanni Angelo Becciu Erzbischof Giovanni Angelo Becciu 

Becciu bleibt Delegat des Papstes für Malteserorden

Erzbischof Angelo Becciu aus dem Staatssekretariat bleibt bis auf weiteres Delegat des Papstes für den Malteserorden. In einem Brief hat Franziskus ihn gebeten, die Aufgabe weiter wahrzunehmen, da der Reformprozess der Gemeinschaft noch nicht abgeschlossen sei.

Stefan von Kempis - Vatikanstadt

Erst an diesem Freitag wurde der Papstbrief vom Mittwoch bekannt. Am Mittwoch hat der Große Staatsrat des Malteserordens in Rom den bisherigen Interims-Leiter der Gemeinschaft, Giacomo Dalla Torre, zum neuen Großmeister gewählt. Der 73-Jährige legte am Donnerstag vor Becciu seinen Eid ab.

Franziskus dankt Erzbischof Becciu, seinem „Innenminister“, für die bisherige Begleitung des Reformprozesses bei den Maltesern. Er solle Delegat bleiben, „bis der Reformprozess abgeschlossen ist, oder jedenfalls solange ich das noch für den Orden als nützlich erachte“. Als eines der Ziele des Reformprozesses nennt der Papst die Neufassung der Statuten der Malteser.

„Eigenes Völkerrechtssubjekt“

Der Malteserorden steht in der Tradition des „Ritterordens vom Hospital des heiligen Johannes zu Jerusalem“, des im 11. Jahrhundert gegründeten weltweit ersten christlichen Krankenpflegeordens. Nach der Reformation spaltete sich die Gemeinschaft auf in die katholischen Malteser und die evangelischen Johanniter.

Als katholischer Orden ist der Souveräne Malteserorden dem Heiligen Stuhl unterstellt. Gleichzeitig ist er politisch ein eigenes Völkerrechtssubjekt. Dieser Status verschafft ihm einzigartige Zugänge auf politischer und diplomatischer Ebene und soll besondere Unabhängigkeit in Konflikten ermöglichen.

(vn)
 

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04. Mai 2018, 11:23