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Papst Franziskus und Maria Voce, die Präsidentin der Fokolarbewegung Papst Franziskus und Maria Voce, die Präsidentin der Fokolarbewegung

Papst in Loppiano: Wer Humor hat, ist Gott nahe

Bittet Gott um die Gabe des Humors! Dazu rief Papst Franziskus die Gläubigen in Loppiano auf, die er am Donnerstagvormittag besucht hatte. Nach seinem Besuch in Nomadelfia machte der Papst in dem toskanischen Zentrum der Fokolarbewegung Halt.

Mario Galgano – Vatikanstadt

Humor sei jene menschliche Haltung, die sich am ehesten der Güte Gottes nähert, so der Papst in seiner Ansprache in dem internationalen Zentrum der Fokolarbewegung in Loppiano. „Ich habe einen heiligen Priester kennengelernt, der so viel mit Arbeit überhäuft wurde und trotzdem hatte er immer ein Lächeln auf sein Gesicht. Er hatte diesen Sinn für Humor, über den alle sagten: ,Ach, der lacht über andere, über sich und sogar über seinen Schatten. Das ist Humor.“

 

Etwa 7.000 Gläubige waren anwesend, die meisten gehörten der katholischen Fokolarbewegung an. Im Marienheiligtum Maria Theotokos, das von der Gründerin der Focolarini Chiara Lubich gewollt war, hielt der Papst bei seiner Ankunft ein paar Minuten im Gebet inne. Dann betrachtete Franziskus das Bild der Madonna mit dem Kind, ein Werk eines indischen Malers aus der Hindu-Religion, ein Symbol für den Dialog, der in Loppiano das Zusammenleben der Bewohner prägt.

Zum Nachhören

 

Fragen und Antworten

 

Nach dem Grußwort der Präsidentin der Focolarini, Maria Voce, beantwortete der Papst Fragen einiger Anwesenden. Es ging um die Herausforderungen, vor denen die große Gemeinschaft in Loppiano angesichts aktueller Umbrüche steht.

Wie Maria Voce in ihrer Begrüßung festhielt, lebten derzeit etwa 850 Menschen in der Gemeinschaft in Loppiano. Sie stammten aus 65 Nationen. Die Gemeinschaft verstehe sich als „Labor des friedlichen Zusammenlebens“, erläuterte die Italienerin.

Eindrücke vom Papstbesuch in Loppiano

Offenheit und Ausdauer

 

In der ersten Frage ging es um die Nachfolge nach der Gründungszeit von Chiara Lubich. Hierbei seien zwei Aspekte wichtig, so der Papst. Ausgehend von Konzepten aus dem Hebräerbrief nannte Franziskus die Offenheit (parresia) und die Ausdauer (hypomoné) als wichtige Elemente, um ein christliches Werk fortzuführen. Wichtiger „Kit“, um das Ganze zusammenzuhalten, sei die Erinnerung. Man dürfe die Vergangenheit nicht vergessen und müsse diesen Schatz gut aufbewahren.

 

Den Mitmenschen die eigene Nähe spürbar zu machen

 

Zur zweiten Frage, in der es um die Rolle der Erziehung und Bildung ging, sagte der Papst, dass es wichtig sei, gemeinsam voranzuschreiten. Dabei solle aber jeder seine eigenen Talente und persönlichen Seiten einbringen. Wichtig sei, den Mitmenschen die eigene Nähe spürbar zu machen. 

 

Mission in der heutigen Zeit

 

Die dritte Frage behandelte das Thema der Mission und zwar vor allem in der heutigen Zeit. Hier sprach der Papst von der „Herausforderung der kreativen Treue“. Man müsse einerseits Gott treu sein, aber andererseits auch einfallsreich die Frohe Botschaft verkünden. Loppiano sei in dieser Hinsicht ein gutes Beispiel. Bevor er sich verabschiedete, bat er alle, stets auf die Muttergottes zu schauen, durch die man Jesus kennen lerne könne.

Diese Begegnung mit dem Papst wurde begleitet von künstlerischen Beiträgen aus verschiedenen Ländern und Religionen. 30 Bewohner von Loppiano hatten anschließend die Möglichkeit, den Papst persönlich zu begrüßen und ein paar Worte mit ihm zu wechseln. Nach dem abschließenden Segen verließ Franziskus Loppiano wieder, um kurz nach Mittag wieder im Vatikan anzukommen.

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10. Mai 2018, 13:32