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Verehrung des Kreuzes am Karfreitag: Papst Franziskus auf dem Boden des Petersdoms Verehrung des Kreuzes am Karfreitag: Papst Franziskus auf dem Boden des Petersdoms 

Karfreitagsliturgie: Gegen den Konformismus des Medienzeitalters

Papst Franziskus hat am Nachmittag die Karfreitagsliturgie im Petersdom geleitet. Bei der Feier, die an das Leiden und Sterben Jesu am Kreuz erinnert, richtete der Prediger des Päpstlichen Hauses das Wort an Jugendliche und riet ihnen, einen umfassenden Blick auf die Liebe nach dem Vorbild Jesu zu entwickeln.

Zu Beginn der Kreuzanbetung warf sich Franziskus, wie es die Karfreitagsliturgie vorschreibt, zu Füßen des Altars nieder. Hier verweilte er einige Minuten lang betend.

Die Predigt hielt der Kapuzinerpater Raniero Cantalamessa. Er warnte in Zeiten gesteigerten Medienkonsums vor Konformismus, der „Anpassung an den Zeitgeist“. Jugendliche ermahnte er dazu, die genau entgegengesetzte Richtung einzuschlagen. „Habt den Mut, gegen den Strom zu schwimmen!“ Die entgegengesetzte Richtung, das ist für uns kein Ort, sondern eine Person, es ist Jesus, unser Freund und Erlöser.“

Besonders ein Auftrag sei der Jugend anvertraut: die Rettung der menschlichen Liebe vor dem Besitzdenken. Die Liebe Jesu am Kreuz sei als sich verschenkende Liebe hervorgetreten. „Es geht nicht darum, auf die Freuden der Liebe zu verzichten, auf die Anziehung und auf den Eros, sondern dem Eros die Agape zur Seite zu stellen und dem Begehren die Fähigkeit, sich dem anderen zu schenken“, sagte der Päpstliche Hausprediger. Diese Fähigkeit lerne man nicht an einem Tag, es brauche eine gute Vorbereitung in der Ehe oder im Ordensleben.

Für den Abend des Karfreitags steht der Kreuzweg am römischen Kolosseum auf dem Programm des Papstes. Die Andacht erinnert in 14 Stationen an den Leidensweg Jesu. In diesem Jahr stammen die Meditationen dazu von 15 römischen Jugendlichen. Das Gedenken an das Leiden und Sterben Jesu Christi, das die Päpste seit 1964 jeden Karfreitagabend beim antiken Amphitheater zusammen mit zehntausenden Gläubigen begehen, gehört zu den Höhepunkten der Osterfeierlichkeiten in Rom. Zum Abschluss spricht der Papst ein eigens verfasstes Gebet.

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30. März 2018, 17:48