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Angelus Angelus 

Angelus: „Jesus bringt das Heil nicht ins Labor, sondern mitten unters Volk“

Das Evangelium muss in erster Linie „auf der Straße“ verkündet werden: Das hat Papst Franziskus bei seinem Angelusgebet betont.

Stefan von Kempis - Vatikanstadt

Auch Jesus sei schließlich ruhelos von einem Dorf in Galiläa zum nächsten gezogen, um das Wort Gottes überall hin zu bringen. „Das war der Weg des Sohnes Gottes, und das wird der Weg seiner Jünger sein: Die Straße. Sie ist der Ort der freudigen Verkündigung des Evangeliums. Und sie stellt die Mission der Kirche unter das Zeichen des Gehens, der Bewegung, nicht des Verharrens.“ 

In freier Rede legte Franziskus nach, denn dieser Punkt ist ihm sehr wichtig: „Jesus ist nicht gekommen, um das Heil in ein Labor zu bringen; er hält keine Labor-Predigt, fern von den Leuten, er ist mittendrin in der Menge! Mitten im Volk! Denkt mal darüber nach – die meiste Zeit seines öffentlichen Lebens verbringt Jesus auf der Straße, unter den Menschen, um das Evangelium zu verkünden, um physische und geistliche Wunden zu heilen.“

 

Der Papst bezog sich auf das Sonntagsevangelium (Mk 1, 29-39), das einen Abend im Leben Jesu schildert; er heilt zunächst die Schwiegermutter des Simon Petrus und dann weitere Kranke, er betet nachts, und am nächsten Morgen fordert er seine Jünger dann zum Weiterziehen auf. Franziskus machte darauf aufmerksam, dass die Heilungen, die Jesus vornimmt, vor allem darauf abzielen, in den Menschen den Glauben zu wecken.

In der Frühe, noch vor Sonnenaufgang, bete Jesus – ein eindrückliches Bild des Alleinseins, nachdem er doch am Abend von Kranken und Hilfesuchenden umringt worden sei. „Auf diese Weise entzieht er sich und seine Mission einer triumphalistischen Vision, die den Sinn der Wunder und seiner charismatischen Kraft missversteht. Die Wunder sind ja schließlich Zeichen, sie laden zur Antwort des Glaubens ein. Zeichen, die immer von erklärenden Worten begleitet werden. Zusammen zielen Zeichen und Worte auf den Glauben und die Umkehr…“

Zum Nachhören

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04. Februar 2018, 12:55