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Frühmesse: Der christliche Glaube ist Jesus Christus, nicht das Geld

Was steht im Mittelpunkt des christlichen Glaubens? Für Papst Franziskus ist die Antwort ganz einfach: Nicht die Bibel. Nicht die Liturgie oder die Caritas. Sondern Jesus Christus selbst, genauer: die Begegnung mit Christus. Das sagte er bei seiner Morgenmesse an diesem Samstag in Santa Marta.

Mario Galgano - Vatikanstadt

In Erinnerung an das liturgische Gedenken der heiligen Luise de Marillac, die einst die vinzentinischen Gemeinschaft gegründet hat, bedankte sich Papst Franziskus zu Beginn der Frühmesse bei den Vinzentinerinnen für ihren Einsatz. Seit fast 100 Jahren leiten sie Kliniken und Krankenhäuser. Und im Vatikan führen sie das Gästehaus Santa Marta sowie den Dispensario, eine Hilfsstelle für bedürftige Familien aus Rom.

Zum Nachhören

„Möge der Herr die Schwestern segnen“, so der Papst. Damit war er mal von seinem Kurs, jeden Morgen in einem auf die Corona-Krise bezogenen Anliegen zu beten, abgegangen.

Die Vinzentinerinnen bei der Frühmesse mit Franziskus
Die Vinzentinerinnen bei der Frühmesse mit Franziskus

In seiner Predigt ging er dann von den Tageslesungen aus - zunächst von der Lesung aus der Apostelgeschichte (Apg 13, 44-52).

„Auf der einen Seite gibt es den Herrn, es gibt den Heiligen Geist, der die Kirche wachsen lässt und immer weiter wachsen lässt. Aber auf der anderen Seite gibt es den bösen Geist, der versucht, die Kirche zu zerstören. Es ist immer so: Man baut etwas auf, doch dann kommt der böse Feind und versucht, es zu zerstören. Die Bilanz ist zwar auf lange Sicht immer positiv, aber wie viel Anstrengung, wie viel Schmerz, wie viel Martyrium bedarf es dafür!“

Das Werkzeug des Teufels

Der Teufel bediene sich eines bestimmten Werkzeugs, um die Verkündigung des Evangeliums zu hintertreiben, und dieses Werkzeug sei der Neid. Durch den Neid des Teufels sei die Sünde in die Welt gekommen, durch die Eifersucht, „die immer so ein bitteres Gefühl ist“.

Dagegen wisse die Kirche ein Mittel: die Gemeinschaft mit dem Herrn nämlich. Der Papst sah die Kirche im Lauf der Jahrhunderte in einem ständigen Oszillieren zwischen den Tröstungen Gottes und den Verfolgungen der Welt. Eine Kirche, die keine Schwierigkeiten habe, der fehle etwas. Wenn der Teufel zu ruhig sei, dann stimme etwas nicht, so Franziskus.

Papst Franziskus bei der Frühmesse
Papst Franziskus bei der Frühmesse

Der Papst ging dann dazu über, vor dem Verlangen nach Geld und Macht zu warnen. Er verwies auf den Morgen der Auferstehung Jesu.

„Seien wir vorsichtig im Umgang mit der Frohen Botschaft, um niemals zu fallen.“

„An jenem Morgen gingen die Soldaten, die diesen Triumph (Jesu) sahen, zu den Hohenpriestern, und diese kauften sich die Wahrheit! Die Wahrheit wurde also zum Schweigen gebracht. Vom ersten Morgen der Auferstehung an - dem Triumph Christi - gibt es diesen Verrat, dieses Mundtotmachen des Wortes Christi. Da wird der Triumph der Auferstehung mit weltlicher Macht zum Verstummen gebracht. Denken wir an die Hohenpriester und das Geld: Seien wir vorsichtig im Umgang mit der Frohen Botschaft, um niemals zu fallen und nicht unser Vertrauen auf die weltlichen Mächte und das Geld zu setzen!“

„Die Kirche schreitet im Frieden und Freude zwischen den Tröstungen Gottes und den Verfolgungen der Welt voran.“

Das Vertrauen der Christen gehöre Jesus Christus und dem Heiligen Geist, den er gesandt habe, so der Papst abschließend. Es sei gerade der Heilige Geist, „der der Sauerteig und die Kraft ist“, die die Kirche wachsen lasse. Die Kirche schreite in Frieden und Freude voran, aber dabei immer eingespannt zwischen den Tröstungen Gottes und den Verfolgungen der Welt.

(vatican news)

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Eindrücke von der Frühmesse mit Franziskus
09. Mai 2020, 07:52
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