ÃÛÌÒ½»ÓÑ

Papst bei der Frühmesse Papst bei der Frühmesse  (Vatican Media)

Frühmesse: Papst bittet um Gebet für sich und alle µþ¾±²õ³¦³óö´Ú±ð der Welt

Der Bischof soll ein „Mann des Gebets“ sein. Das betonte der Papst an diesem Dienstag in der Casa Santa Marta bei der Frühmesse, die er mit mehreren in Rom anwesenden µþ¾±²õ³¦³óö´Ú±ðn feierte. Ein Bischof müsse sich „dem Volk nahe fühlen“, und drei Elemente zeichneten ihn aus.

Mario Galgano und Debora Donnini– Vatikanstadt

In seiner Predigt sprach der Papst vom „Großen Ankläger“, dem Bösen. Es sehe danach aus, dass dieser „Große Ankläger“ derzeit sein Unwesen treibe und es gerade mit Bischöfen schlecht meine, fuhr Franziskus fort. Deshalb sei es notwendig, die drei Grundelementen des Bischofsseins zu beachten, so der Papst in seiner Predigt. Diese seien: ein Mann des Gebetes sein, die Bescheidenheit, zu wissen, dass man von Gott auserwählt wurde, und das dritte Element sei die Haltung, dem Volk Gottes nahe zu bleiben.

Ausgangspunkt seiner Überlegungen war das Tagesevangelium nach Lukas (Lk 6, 12-19), das berichtet, wie Jesus die ganze Nacht im Gebet wach blieb. Jesus habe selber die Zwölf Apostel ausgewählt. Diese seien „die ersten Bischöfe“ gewesen, erinnerte der Papst. Jesus sei dann mit seinen Jüngern in die Ebene hinunter gegangen, um beim Volk zu sein, damit sie auf ihn hören konnten und um die Kranken zu heilen.

Auch heute noch sei es so, dass Jesus die Bischöfe auswähle, wie er es damals mit den ersten zwölf getan habe, so der Papst, der auch erwähnte, dass derzeit in Rom gleich drei Fortbildungskurse für Bischöfe stattfinden. Hunderte Bischöfe seien in diesem Augenblick in der Ewigen Stadt. Sie – und ihre Mitbrüder in der ganzen Welt – müssten vor allem daran denken, zu beten, sagte der Papst. Denn das Gebet sei der größte Trost, „wenn ein Bischof einen schlechten Augenblick erlebt“. Sie wüssten aber, dass Jesus „zu jeder Zeit für die Bischöfe bete“. Gleichzeitig müsse ein Bischof, auch in seinen dunkelsten Momenten, immer für das gesamte Volk Gottes beten. Das sei die Hauptaufgabe eines Bischofs, wie bereits der Apostel Petrus festschrieb: „Wir sind für das Gebet und die Verkündung des Wortes Gottes zuständig“, habe er gesagt und nicht: „Wir sind für das Zusammenstellen von Pastoralpläne verantwortlich“, verdeutlichte der Papst.

Der zweite Aspekt sei die „Wahl Jesu“, der seine Jünger selber aussuchte. Es sei also nicht so, dass man selber wähle, sondern man werde als Bischof auserwählt, präzisierte der Papst.

„Der Bischof, der Jesus liebt, soll kein Karrierist sein“

 

„Der Bischof, der Jesus liebt, soll kein Karrierist sein, der seine priesterliche Berufung nur als Funktion betrachtet, um vielleicht auch andere Möglichkeiten in Betracht zu ziehen, um einfach nur aufzusteigen. Nein, so ist es nicht. Der Bischof muss sich auserwählt fühlen. Denn er wurde auch ausgewählt. Aber das soll ihn dazu führen, mit dem Herrn im Gespräch zu sein und ihm zu sagen: ,Du hast mich ausgesucht, obwohl ich klein und ein Sünder bin…´ Das ist Bescheidenheit. Wer sich auserwählt fühlt, der spürt den Anblick Jesu auf das eigene Sein und wird alles für den Herrn geben.“

Zum Nachhören

Wie es im Tagesevangelium heißt, sei Jesus in die Ebene heruntergegangen, um beim Volk zu sein. Jesus habe nicht die Einsamkeit und Isolation ausgewählt, so der Papst in seiner Predigt.

„Ein Bischof, der nicht weit vom Volk bleibt, der keine Haltung einnimmt, die ihn vom Volk trennen, also ein Bischof, der sein Volk berührt und sich vom Volk berühren lässt, so soll es sein. Er soll nicht Halt bei den Mächtigen suchen oder bei der Elite. Nein, so geht das nicht. Denn die Elite wird als erste den Bischof kritisieren. Doch das Volk nimmt jene Haltung der Liebe zum Bischof ein, wie es sein soll. Das ist eine besondere Art der Bischofssegnung. Auf diese Weise wird die Berufung des Bischofs bestätigt.“

Es sei wichtig, dass jedem Bischof die drei Kernelemente bewusst seien. Auch die Gläubigen sollten und könnten sie dabei unterstützen.

„Es tut gut, daran zu erinnern. Gerade in diesen Zeiten, in den der ,Große Ankläger´ sich losgerissen hat und gegen Bischöfe wirkt. Es ist nun einmal so, dass auch wir Bischöfe auch Sünder sind. Der ,Große Ankläger´ will die Sünden aufdecken, damit sie jeder sehen kann, aber vor allem um das Volk zu schockieren. Der ,Große Ankläger´ sagt ja im ersten Kapitel im Buch Hiob, dass er ,in der Welt umherirrt, um zu schauen, wie er anklagen kann´. Die Kraft des Bischofs gegen den ,Großen Ankläger´ ist das Gebet, und jenes von Jesus für den Bischof. Es ist die Bescheidenheit, sich auserwählt zu fühlen und die Nähe zum Volk Gottes, ohne dass man ein aristokratisches Leben anstrebt, die die Kraft des Bischofs ebenfalls ausmacht. Beten wir heute für unsere Bischöfe, für mich und für alle hier anwesenden Bischöfe und auf der ganzen Welt.“

(vatican news)

Danke, dass Sie diesen Artikel gelesen haben. Wenn Sie auf dem Laufenden bleiben wollen, können Sie hier unseren Newsletter bestellen.

Photogallery

Ein paar Eindrücke von der Frühmesse mit Franziskus
11. September 2018, 10:51
Alles lesen >