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Wahlplakate in Deutschland Wahlplakate in Deutschland  (FABIAN BIMMER)

D: Kirchen rufen zur Wahlbeteiligung auf

Die Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz, der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) und der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland (ACK) haben vor der Bundestagswahl am 23. Februar 2025 einen eindringlichen Appell ver?ffentlicht. In ihrer gemeinsamen Erkl?rung haben sie bekr?ftigt, dass die Demokratie ?unverhandelbar“ sei und dass ihre St?rken – der Schutz von Minderheiten und die F?higkeit zu Kompromissen – auch in Krisenzeiten Bestand haben müssen.

Die Kirchen warnen vor einer zunehmenden gesellschaftlichen Spaltung, die extremistischen Kräften in die Hände spielt. ?Wenn sich unsere Gesellschaft immer mehr polarisiert, bis sich Menschen unversöhnlich gegenüberstehen, haben extremistische Kräfte leichtes Spiel“, heißt es in dem Appell. Besonders völkischer Nationalismus sei mit dem Christentum nicht vereinbar. Daher rufen die Kirchen alle Wahlberechtigten dazu auf, ihre Stimme nur Parteien zu geben, die sich klar zur Demokratie bekennen.

Zum Nachhören - was sich Kirchenvertreter wünschen

Neben innergesellschaftlichen Herausforderungen wie wachsender sozialer Ungleichheit, dem Erstarken autoritärer Strömungen und gezielter Desinformation weisen die Kirchen auch auf globale Krisen hin, die eine stabile Demokratie besonders dringend machen. Der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine, die Konflikte im Nahen Osten und weltweite Fluchtbewegungen erforderten ein starkes und wehrhaftes demokratisches System.

Verantwortung für die Zukunft übernehmen

Die Kirchen skizzieren in ihrer Erklärung zentrale politische Aufgaben für Deutschland. Es gehe zunächst um die Europäische Integration und Menschenrechte: Deutschland müsse Europa als Raum von Freiheit, Sicherheit und Wohlstand weiter stärken und sich weltweit für Frieden und Menschenrechte einsetzen. Auch betonen die Kirchen den Klimaschutz und Bewahrung der Schöpfung, und damit den Einsatz für die natürlichen Lebensgrundlagen, der nicht nachlassen dürfe. Weiter solle die soziale Gerechtigkeit gewahrt werden. Die Soziale Marktwirtschaft müsse mit einem leistungsfähigen Sozialsystem erhalten bleiben, um Teilhabe und Gerechtigkeit zu sichern. Was die Flüchtlingspolitik und Integration anbelangt, heben die Kirche eine humanitäre Flüchtlingspolitik, die sowohl notwendig wie auch einer entschlossenen, aber fairen Debatte über Migration bedürfe. Und schliesslich gehe es auch um den Schutz des Lebens: Jeder Mensch habe eine unveräußerliche Würde, die es zu achten und zu verteidigen gelte.

Demokratie verteidigen – Engagement wertschätzen

Die Kirchen loben das Engagement all jener, die sich für die Demokratie einsetzen – sei es in politischen Parteien, gesellschaftlichen Initiativen oder in ihrem persönlichen Umfeld. Es sei ?erschreckend“, wie oft sich demokratisch Engagierte Anfeindungen und Gewalt ausgesetzt sehen. ?Sie verdienen unseren Respekt und brauchen unsere Solidarität“, heißt es in dem Aufruf.

Gleichzeitig zeigen sich die Kirchen ermutigt durch die zahlreichen Initiativen zur Stärkung der Demokratie, an denen auch kirchliche Organisationen beteiligt sind. Diese seien ein wichtiges Signal gegen gesellschaftliche Spaltung und Extremismus.

Klare Botschaft: Wählen gehen!

Abschließend richten die Kirchen einen deutlichen Appell an die Bürgerinnen und Bürger: ?Übernehmen Sie Verantwortung für das demokratische Miteinander. Gehen Sie wählen!“ Besonders Erstwählerinnen und Erstwähler werden ermutigt, ihre Stimme für ein ?rechtsstaatliches, freiheitliches, weltoffenes und solidarisches Deutschland“ abzugeben.

Unterzeichnet wurde der Appell von Bischof Georg Bätzing (Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz), Bischöfin Kirsten Fehrs (Vorsitzende des Rates der EKD) und Erzpriester Radu Constantin Miron (Vorsitzender der ACK).

(pm - mg)

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11. Februar 2025, 11:17