Ministerpr?sident Schweitzer beim Papst
Mario Galgano - Vatikanstadt
In einem Interview auf der Terrasse des Kollegs des Campo Santo Teutonico im Vatikan hat der Ministerpräsident anschließend an die Audienz seine Eindrücke von einem - wie er betonte - ?bewegenden Tag“ geschildert. ?Sehr geehrter Herr Kardinal Krajewski, meine Damen und Herren, ich stehe hier vor Ihnen und habe Produkte eines Unternehmens aus der Stadt Boppard“, begann Schweitzer und verwies auf ein Unternehmen, das ?über Deutschland hinaus erfolgreich Pflegeprodukte“ herstelle.
Der rheinland-pfälzische Ministerpräsident erklärte, dass er gemeinsam mit dem Unternehmen dem vatikanischen Almosenwerk eine Unterstützung zukommen lasse, was symbolisch die Verbindung Boppards zu Papst Franziskus widerspiegele – einer Stadt, in der der Jorge Mario Bergoglio, der heutige Papst, als junger Mann am Goethe-Institut Deutsch gelernt hatte. Kardinal Konrad Krajewski bedankte sich für die Gabe.
Der Ministerpräsident berichtete, dass er an diesem ?besonderen Tag“, den er als ?persönlich unvergesslich“ bezeichnete, zusammen mit seiner Frau Barbara und einer Delegation der rheinland-pfälzischen Staatskanzlei die Gelegenheit hatte, dem katholischen Kirchenoberhaupt zu begegnen. In dem Gespräch mit Papst Franziskus ging es vor allem um die Notwendigkeit eines guten Miteinanders zwischen Politik, Gesellschaft und Kirche. Schweitzer betonte: ?Ich habe ihm erklären können, dass wir insbesondere mit dem karitativen Werk der katholischen Kirche aufs Engste zusammenarbeiten, wenn es um die Gestaltung des sozialen Miteinanders geht.“ Dabei hob Schweitzer die enge Kooperation hervor, die in Rheinland-Pfalz – von der Kindererziehung über die Ausbildung von Pflegekräften bis hin zur Unterstützung in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen – mit der Kirche gepflegt werde.
Positiven Eindruck
Der SPD-Politiker berichtete außerdem, dass er den positiven Eindruck gewonnen habe, wie gut der Kontakt zwischen seiner Landesregierung und den Bistümern in Rheinland-Pfalz sei. Auf die Frage, wie der Austausch mit den Bischöfen gelinge, antwortete er: ?Sehr gut.“
Der Ministerpräsident merkte an, dass der Dialog mit dem Papst nicht nur persönliche Erinnerungen wecke, sondern auch die gesellschaftliche Verantwortung unterstreiche, der Solidarität und Nächstenliebe Raum zu geben. Er betonte, dass Herausforderungen, denen die Kirche und die Gesellschaft gegenüberstehen, gemeinsam bewältigt werden müssten, um den Menschen nicht das Gefühl zu geben, isoliert wie auf einer Eisscholle zu sein.
Ein weiteres Element des Tages war die Durchschreitung der Heiligen Pforte im Petersdom, was Schweitzer als symbolisch für den Eintritt in eine Phase intensiver Zusammenarbeit zwischen Staat und Kirche wertete. Trotz der leichten Bronchitis des Papstes, die für die Terminverschiebung der Audienz sorgte, habe dieser einen äußerst vitalen und humorvollen Eindruck hinterlassen. Schweitzer erinnerte abschließend: ?Ich war beeindruckt von seiner Präsenz. Es war ein Tag, der mir persönlich viel bedeutet – ein Tag, an den ich mich immer erinnern werde.“
(vatican news)
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