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D: Katholischer Familienbund sieht mangelnde Wertschätzung

Die Vizepräsidentin des Familienbundes der Katholiken, Gisela Rink, hat die mangelnde Wertschätzung für Familien in Deutschland kritisiert. Sie betonte, dass Familien nicht nur Unterstützung, sondern auch Anerkennung für ihre vielfältigen Leistungen benötigen – vom Großziehen von Kindern bis hin zur Pflege älterer Menschen.

„Familien leisten Unglaubliches, doch das wird in unserer Gesellschaft konstant unterschätzt“, sagte Gisela Rink, die Vizepräsidentin des Familienbundes der Katholiken, im Interview mit katholisch.de. Neben der alltäglichen Erziehung von Kindern tragen viele Familien auch die Verantwortung für die Pflege älterer Menschen – ein Bereich, in dem es nach Rinks Worten an Pflegeplätzen sowie an ambulanten und stationären Strukturen fehle.

Auch in der frühkindlichen Bildung sieht Rink große Defizite. Sie kritisierte den Fachkräftemangel in Kitas, der sich in den kommenden Jahren verschärfen könnte. „Ab 2026 folgt ein Rechtsanspruch auf Kinderbetreuung im Grundschulalter. Dafür braucht es natürlich auch Erzieherinnen und Erzieher. Da weiß ich nicht, wo die herkommen sollen“, warnte sie und forderte die Politik auf, dringend zu handeln.

Rink appellierte an die Gesellschaft, mehr in Familien zu investieren: „Wenn wir das nicht tun, entstehen im späteren Leben der Menschen erhebliche Defizite, die uns alle teuer zu stehen kommen.“ Als Beispiel führte sie gesundheitliche Unterschiede zwischen Kindern aus bildungsfernen und aus privilegierteren Familien an.

„Familien sind das Fundament unserer Gesellschaft, dem müssen wir deutlich mehr als bislang gerecht werden“, betonte die Vizepräsidentin. Ihrer Ansicht nach müsse die Politik nachhaltige Lösungen für die Herausforderungen in Bildung, Betreuung und Pflege entwickeln, um die Familien zu stärken.

Die Arbeit der FAFCE

Rink verwies auch auf die Bedeutung der Föderation der katholischen Familienverbände in Europa (FAFCE). Diese 1997 gegründete Dachorganisation, der 19 Mitgliedsorganisationen aus 14 Ländern angehören, bietet eine Plattform für den Erfahrungsaustausch und die Diskussion familienpolitischer Themen. Mit ihrer Arbeit unterstützt die FAFCE Familien auf europäischer Ebene und setzt sich für familienfreundliche Maßnahmen ein.

Insgesamt seien Familien laut Rink nicht nur der wichtigste Pfeiler der Gesellschaft, sondern auch ein entscheidender Faktor für deren Zukunft. „Wenn wir das Potenzial unserer Familien stärken, profitieren alle davon – von den Kindern bis zu den Ältesten.“

(kna - mg)

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18. Januar 2025, 11:49