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Zürich Zürich  (ANSA)

Europas Evangelische Kirchen haben eine neue Präsidentin

Rita Famos, bereits Präsidentin der „Evangelisch-reformierten Kirche Schweiz“, ist neue geschäftsführende Präsidentin der „Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa", kurz GEKE.

Die 58-jährige Theologin wurde auf der GEKE-Vollversammlung im rumänischen Sibiu gewählt, bei der rund 150 Vertreterinnen und Vertreter aus den 96 lutherischen, methodistischen, reformierten und unierten Mitgliedskirchen der Kirchengemeinschaft zusammenkamen.

Die Mitgliedskirchen der GEKE, deren Geschäftsstelle in Wien ist, zählen nach eigenen Angaben rund 40 Millionen Protestanten in 30 Ländern Europas und Südamerikas. Die GEKE-Vollversammlung tritt alle sechs Jahre zusammen und tagt dabei auch über die strategische Ausrichtung der Kirchengemeinschaft.

Grundlage der überkonfessionellen Gemeinschaft - Die Leuenberger Konkordie

Die Gemeinschaft dieser vielfältigen evangelischen ist die sogenannte Leuenberger Konkordie. Mit diesem protestantischen Ökumene-Dokument besiegelten die lutherischen, reformierten und die aus ihnen hervorgegangenen unierten Kirchen 1973 die Überwindung jener Differenzen, die sie seit der Reformation trennten. Dadurch wurde beispielsweise ermöglicht, dass eine gemeinsame Feier des Abendmals stattfinden kann und Pfarrer aus reformierten Gemeinden in lutherischen Landeskirchen arbeiten können.

Eine derartige Versöhnung zieht allerdings nicht gleichzeitig eine Vereinheitlichung mit sich. So bleiben unterschiedlichen Lehrmeinungen zwischen Lutheranern und Reformierten bestehen, wobei zu beachten ist, dass die Konkordie bisher nur den Mitgliedskirchen der GEKE vorbehalten ist und nicht weltweit gilt.

Drei zentrale Arbeitsvorhaben der GEKE für die Zukunft


Famos thematisierte bei der Abschlusspressekonferenz in Sibiu am Montag die zentralen kommenden Arbeitsvorhaben. Demnach will sich die Kirchengemeinschaft etwa der Stellung des Menschenbildes vor dem Hintergrund der zunehmenden Möglichkeiten Künstlicher Intelligenz und bioethischer Aspekte widmen. Zudem sollen Themen wie Migration, Friedensethik und die Stellung der Konfessionalität in den Fokus gelangen. Famos kündigte laut GEKE-Mitteilung zudem die Fortsetzung des Dialogs mit der baptistischen, katholischen und anglikanischen Kirche an.

(kap - mo)

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03. September 2024, 13:13