D: Kirche und Experten fordern globale Wende bei der Landnutzung
Die Sachverständigen erläutern, wie ein verengtes Verständnis von Effizienz zu einer problematischen Förderpolitik beigetragen habe, die teuer, sozial unausgewogen und nicht zukunftsfähig sei. Der Expertentext fordert daher eine gemeinwohlorientierte Landnutzungswend: Die Studie skizziert so etwa „ethische Leitlinien für die Landnutzungswende“ und fordert eine gemeinwohlorientierte Ordnungspolitik, die nicht nachhaltige Subventionen beendet und unter anderem sogenannte „ökosystemare Dienstleistungen“ angemessen honoriere, heißt es in einer Auch der soziale Ausgleich, die Beachtung der kulturellen Dimension und der Kampf gegen populistische Vereinnahmungen und Verfälschungen werden in der Studie als wichtige Bausteine einer zukunftsfähigen Landnutzungsstrategie identifiziert.
Er verwies auf die christliche Überzeugung von der Gemeinwohlbestimmung der Güter. Diese sei universell zu verstehen, denn die Güter seien gleichermaßen für alle Menschen bestimmt. „Wir stehen in der Pflicht, die Erde für nachfolgende Generationen intakt zu erhalten“, mahnte Bischof Meier. „Wir Menschen dürfen die Welt als Treuhänder nutzen, sie aber nicht zerstören.“ Wenn die Stimmen aus dem Globalen Süden überhört oder Bedürfnisse zukünftiger Generationen übersehen würden, sei es Aufgabe der Kirche, für diese einzutreten.
„Das Land und der Boden müssen die angemessene Ernährung einer wachsenden Weltbevölkerung sichern, sie müssen in weit stärkerem Ausmaß als bisher Kohlenstoff speichern und so zum Klimaschutz beitragen – und sie müssen .
Präsident der Päpstlichen Akademie der Wissenschaften bei Studien-Präsentation
Bei der Vorstellung der Studie in München wurde diese mit Vertreterinnen und Vertretern aus Politik, Wirtschaft, Landwirtschaft, Kirche und Kultur diskutiert. Neben Mitgliedern der Sachverständigengruppe waren auch die Bayerische Landwirtschaftsministerin, Staatsministerin Michaela Kaniber, der Präsident der Päpstlichen Akademie der Wissenschaften und Vizepräsident der Welthungerhilfe, Joachim von Braun, die Bundesvorsitzende der Katholischen Landvolkbewegung, Nicole Podlinski, sowie die Gründerin der MaLisa-Stiftung und Botschafterin von NABU und German Doctors, Maria Furtwängler gekommen. Der Arzt und Fernsehmoderator Eckart von Hirschhausen sandte eine Video-Grußbotschaft, in der er die Verantwortung jedes Einzelnen für eine zukunftsfähige Landnutzung unterstrich.
Einladung zum Dialog
sind Interessierte zur Diskussion eingeladen. Dort befindet sich die Studie „Ernährungssicherheit, Klimaschutz und Biodiversität“ zum Herunterladen, ebenso kann das Dokument in der Rubrik als Broschüre bestellt oder als PDF-Datei heruntergeladen werden.
Hintergrund
Die interdisziplinäre Sachverständigengruppe Weltwirtschaft und Sozialethik der Deutschen Bischofskonferenz erörtert laut eigener Angabe seit einigen Jahren aktuelle Fragen der nachhaltigen Entwicklung und der sozial-ökologischen Transformation in globaler Perspektive. Das Forschungs- und Dialogprojekt wurde von der Kommission Weltkirche der Deutschen Bischofskonferenz ins Leben gerufen und knüpft an die Grundlagen der christlichen Sozialethik und an die an. Die wissenschaftliche Studienreihe ist eingebettet in einen Dialog mit Vertreterinnen und Vertretern aus Wirtschaft, Landwirtschaft und Zivilgesellschaft, der von der Deutschen Kommission Justitia et Pax gesteuert wird.
(pm - sst)
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