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Bischof Stefan Oster stellt sich im Format „Ask the Bishop" den Fragen der Minis Bischof Stefan Oster stellt sich im Format „Ask the Bishop" den Fragen der Minis 

Bischof Oster: „Minis spürten, dass Franziskus ein Herz für sie hat“

Als „prägendes Erlebnis" beschreibt der Bischof von Passau, Stefan Oster, die internationale Ministrantenwallfahrt diese Woche in Rom. Im Interview mit Radio Vatikan zeigt er sich begeistert vom lebendigen Miteinander in den vergangenen intensiven Tagen und appellierte an die Minis: „Ihr seid Wallfahrer, ihr seid an den Gräbern der Apostel."

Wir sprachen mit dem Bischof von Passau über seine Eindrücke zur sich dem Ende neigenden Ministrantenwallfahrt. Unser Kollege Romano Pelosi traf Bischof Oster am Rande der Veranstaltung „Ask the bishop“, bei der verschiedene Bischöfe die Fragen der Ministrantinnen und Ministranten beantwortet haben.

Pope: „Bischof Oster, was für eine Bilanz ziehen Sie nach dieser Ministrantenwallfahrt? Was hat Sie am meisten überrascht? Was hat Sie am meisten inspiriert?“

Bischof Oster: „Ich bin zunächst dankbar, dass wir wieder ähnlich viele Ministrantinnen und Ministranten hierher bekommen haben, wie es auch vor Corona war. Das heißt, zumindest aus dem deutschsprachigen Raum. Das ist eine sehr, sehr schöne Erfahrung und ich erlebe das, obwohl es so heiß ist, dass die Jugendlichen wirklich überwiegend begeistert sind von dem, was sie hier erleben – das Miteinander - und natürlich auch die Begegnung mit dem Heiligen Vater bei der großen Audienz. Ganz viele sind ja aber auch zum ersten Mal in ihrem Leben in Rom und erleben diese wunderbare Stadt. Und ich hoffe, dass es für die vielen Jugendlichen ein prägendes Ereignis für ihren Glauben ist, zu erleben: Sie sind nicht allein. Es gibt Tausende, Zigtausende, die mit ihnen im Glauben unterwegs sind. Und hier ist so ein bisschen die Geburtsstätte von all dem, was wir glauben. Hier sind die Gräber der Apostel, und sie kommen hierher und merken, da geht wirklich was aus. Also mich hat das geprägt als 14-Jähriger, und ich hoffe, viele Jugendlichen lassen sich auch prägen.“

„Und ich hoffe, dass es für die vielen Jugendlichen ein prägendes Ereignis für ihren Glauben ist, zu erleben: Sie sind nicht allein“

Pope: „Wie haben Sie den Papst den Ministranten gegenüber erlebt?  Was hat er ihnen mitgegeben?“

Bischof Oster: „Ja, also der Papst hat zunächst mal überzeugt, zunächst mal als Person. Ich war ja oben, wo die anderen Bischöfe waren, und da waren auch einige Jugendliche im Bereich des Altars. Und wie er auf die Jugendlichen zugeht, wie er mit ihnen redet... Mir hat einer aus meinem Bistum, ein Junge, ein Heft gezeigt, wo der Papst unterschrieben hat, als er mit seinem Rollstuhl vorbeigefahren ist. Also man merkt: er mag die Menschen. Man merkt auch, er ist ein alter Mann mit 87, und ich habe mir gedacht: wie er sich da in das Papamobil hineinquält. Das ist eine Riesenstrapaze. Und dann noch bei dieser Hitze. Ich glaube, ihn baut es auf, dass er mit Menschen, mit jungen Menschen zusammenkommt. Es gibt ihm auch selber Kraft, und die Jugendlichen spüren das. Sie spüren, dass er ein Herz für sie hat, dass er ein Herz für die Menschen hat. Und das hat diese Audienz zu einem wirklichen Erlebnis gemacht.“

„Ich glaube, den Papst baut es auf, dass er mit Menschen und mit jungen Menschen zusammenkommt. Es gibt ihm auch selber Kraft, und die Jugendlichen spüren das“

Pope: „Was geben Sie den jungen Ministrantinnen und Ministranten jetzt mit auf den Weg, wenn sie zurück in ihre Heimatpfarreien gehen?“

Bischof Oster: „Dass sie hier als Wallfahrer waren und nicht als Touristen. Ein Tourist kommt hierher, sieht sich die Kunst an und genießt das gute Eis und das gute Wetter - und vielleicht auch ein bisschen Gemeinschaft, und fährt wieder heim. Ich habe ihnen gesagt: Ihr seid Wallfahrer, ihr seid an den Gräbern der Apostel, ihr seid an dem Ort, wo viele Christinnen und Christen ihr Leben gegeben haben für Christus. Und ich hoffe, dass ihr etwas von dem spüren könnt, auch in eurem eigenen Herzen: dass es um Jesus geht und um das Zeugnis für Jesus in der Welt. Und wenn ihr darin wachst, das auch mitnehmen könnt und euch auch immer wieder erinnern könnt, dann ist das vielleicht etwas Prägendes für euer Leben.“

„Ihr seid an dem Ort, wo viele Christinnen und Christen ihr Leben gegeben haben für Christus. Und ich hoffe, dass ihr etwas von dem spüren könnt, auch in eurem eigenen Herzen, dass es um Jesus geht und um das Zeugnis für Jesus in der Welt geht.“

Die Fragen stellte Romano Pelosi für Pope.

(vatican news – rp)

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02. August 2024, 15:36