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Nähschule der Ordensfrauen in Kisoga, Bezirk Mukono, Uganda Nähschule der Ordensfrauen in Kisoga, Bezirk Mukono, Uganda  #SistersProject

Sisters Project: Missionen helfen Frauen in Äquatorialafrika

Die „Suore mantellate serve di Maria“ (MSM) sind seit mehr als 100 Jahren auf dem afrikanischen Kontinent aktiv. Die Generalsuperiorin der Dienerinnen Mariens, Schwester Noretta Zecchinon, berichtet über ihre Mission: „Mich beeindruckt immer wieder die Tatsache, dass Frauen das wirtschaftliche Rückgrat der Familien in Afrika sind, was auch Papst Franziskus sagt.“

Maria Milvia Morciano – Vatikanstadt

Im Jahr 2023 wurde das 100-jährige Bestehen der ersten Missionen der „Suore mantellate serve di Maria” (MSM) im heutigen eSwatini, früher Swasiland, begangen. In Uganda hingegen ist die Kongregation seit dem Jahr 2000 präsent, also erst seit relativ kurzer Zeit.

Schwester Noretta Zecchinon, Generaloberin der Kongregation, berichtet über die Arbeit der Ordensfrauen und skizziert die soziale Situation der Frauen in Uganda: „Es fällt mir immer wieder auf, dass, wie auch der Papst sagt, Frauen das wirtschaftliche Rückgrat der Familien in Afrika sind. In Uganda hat jede Frau im Durchschnitt sieben Kinder. Wir haben drei Gemeinden im Land. Die größte davon ist Kisoga im Bezirk Mukono. Wir haben zunächst begonnen, mit den Patres des Servitenordens (OSM) hier zusammenzuarbeiten, die uns eingeladen hatten, ihnen bei der Seelsorgearbeit zu helfen, die sie bereits einige Jahre zuvor begonnen hatten. Einige Dienerinnen Mariens haben sich als Katechetinnen, als Animateurinnen in der Gemeindepastoral, aber auch als Lehrerinnen beteiligt."

Kinder der „St. Elena Schule“ in Kisoga
Kinder der „St. Elena Schule“ in Kisoga

Die Präsenz der Ordensfrauen vor Ort

In Uganda ist das oft inexistente Gesundheitssystem das drängendste Problem, so wie in vielen anderen afrikanischen Ländern auch. Die Mutter Oberin berichtet: „Die Schwestern haben eine kleine Krankenstation aufgebaut, in der eine Entbindungsstation eingerichtet wurde, die sehr gefragt ist, ebenso wie die Anwesenheit von Ordensfrauen gerade bei dieser speziellen Form der Hilfe".Schwester Noretta unterstreicht, wie wichtig es ist, dass den werdenden Müttern gerade Frauen zur Seite stehen: „Wir sehen uns mit der Bitte konfrontiert, diesen Dienst der Betreuung von Frauen auszuweiten, insbesondere von solchen, die bald Mutter werden".

Die Dienerinnen Mariens tun zudem ihr Möglichstes, um die Frauen zu fördern, selbst auf einfachste Art und Weise: „Wir haben eine Nähwerkstatt organisiert und sind gebeten worden, eine zweite, kleinere Werkstatt zur Verfügung zu stellen, vielleicht für Friseure, damit sie einen Beruf erlernen können. Es ist ebenso nötig, erste Grundkenntnisse im Umgang mit Computern zu vermitteln. Perspektivisch wollen wir diese Angebote ausweiten und auch unseren Beistand für die Frauen und ihre Förderung, damit sie immer mehr zu Hauptpersonen ihres Lebens werden und die Familie und auch die Bildung ihrer Kinder selbst fördern können“, beschließt die Mutter Oberin ihre Ausführungen.

Nähwerkstatt und Nähschule in Kisoga, Bezirk Mukono, Uganda
Nähwerkstatt und Nähschule in Kisoga, Bezirk Mukono, Uganda

Analphabetismus des Glaubens

„Ich denke über das nach, was der Bischof von Manzini in eSwatini gegen Ende unserer Hundertjahrfeierlichkeiten gesagt hat: ,Hundert Jahre, und jetzt? In afrikanischen Ländern und an anderen Orten ist sicherlich immer noch eine erste Alphabetisierung erforderlich: Lesen, Schreiben und Rechnen, wie man früher sagte. Aber ich glaube, dass es heute in der ganzen Welt einen Analphabetismus des Glaubens und der Kenntnis des christlichen Glaubens gibt. Im Gespräch mit dem Bischof haben wir uns gefragt: Welche Alphabetisierung ist dringender? Da denke ich, dass wir uns in den Vordergrund stellen und all unsere Kraft und Fähigkeiten einsetzen müssen, um den Glauben zu vermitteln und so das umzusetzen, was die Kirche seit Jahren sagt, nämlich dass es Neu-Evangelisierung braucht", sagt Schwester Zecchinon.

Die Pfarrei Kisoga
Die Pfarrei Kisoga

Vorbild Märtyrer: Leuchttürme des Glaubens in Uganda

Die Kongregation der Dienerinnen Mariens kümmert sich auch im die Ausbildung der Novizinnen. Dafür ist eine der Ordensgemeinschaften in Uganda in Jinja, am Weißen Nil, zuständig. Seit Jahren gibt es dort einen stetigen Zulauf, nicht nur von Mädchen aus Uganda, sondern auch aus dem Kongo, besonders aus einigen Grenzgebieten Ugandas mit Kenia. „Ich war viereinhalb Jahre lang dort und davor 19 Jahre lang in eSwatini“, berichtet Schwester Zecchinon. „Ich glaube, dass in Uganda die Tatsache, dass wir mehr als 22 Märtyrer in verschiedenen Zeiten hatten, die ihr Leben für den Glauben geopfert haben, der eigentliche Grund dafür ist, dass die Familien vor Ort glücklich sind, wenn eine ihrer Töchter den Wunsch äußert, dem Herrn zu dienen. Es gibt fast eine Ermutigung dazu im Land, und da ist auch die Unterscheidung (discernimento) eine große Aufgabe."

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11. April 2024, 14:05