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Kardinal Kurt Koch Kardinal Kurt Koch  (ANSA)

Kardinal Koch: Auferstehung bedingt die Menschenwürde

Eine enge Verbindung zwischen der Achtung der Menschenwürde und der „Hoffnung auf ewiges Leben“ sieht Kurienkardinal Kurt Koch. Menschen seien zur Überzeugung gekommen, „dass die Erfüllung des Lebens am Einzelnen selbst in Erfüllung gehen soll“ statt nach dem Tod bloß im „Volksganzen“ weiterzuleben - worin die Vorstellung ewigen Lebens entsprungen sei.

„Das ist die 'Dignitas infinita', die der Herr uns an Ostern schenkt“, erläuterte der Präfekt des Dikasteriums für die Einheit der Christen an diesem Samstag bei einem Gottesdienst in Stift Heiligenkreuz. Mit „Dignitas infinita“ - lateinisch für „unendliche Würde“- spielte Koch auf den Titel einer diese Woche vom Vatikan veröffentlichten Erklärung an. In dem Dokument wird die menschliche Würde theologisch durch die Schöpfung des Menschen durch Gott, die Menschwerdung Jesu Christi und dessen Auferstehung hergeleitet. Der „erhabenste Aspekt der Würde des Menschen“ bestehe „in seiner Berufung zur Gemeinschaft mit Gott, angelegt für die Ewigkeit“, ist darin zu lesen.

Zum Nachhören - was der Kardinal sagte

Koch zufolge hängt dieses Würde-Verständnis entscheidend vom Glauben an die Auferstehung ab. „Ich denke, dass überall in der heutigen Gesellschaft, wo der Glaube an das ewige Leben am Verdunsten ist, auch die Würde des Menschen verdunstet“, gab der Schweizer Kurienkardinal zu bedenken. Deshalb habe die Kirche heute „keine wichtigere Aufgabe als Ostern zu verkünden“. Ostern - das Fest der Auferstehung Christi - sei somit der „Ernstfall des Glaubens an Gott, dessen Treue über den Tod hinaus reicht" und auch "Ernstfall der menschlichen Würde“, sagte Koch.

Hoffnung auf das ewige Leben

In besonderer Weise sei es den Priestern anvertraut, Hoffnung an das ewige Leben weiterzugeben, fuhr der Schweizer Kurienkardinal fort. In jeder Heiligen Messe werde der Tod und die Auferstehung von Jesus gefeiert und erfahrbar durch das Sakrament der Eucharistie, welches die Kirche als „Heilmittel der Unsterblichkeit“ verkünde.

Das Priestertum und dessen „Schönheit, Anspruch und Krise“ ist Thema einer am Freitag gestarteten internationalen Tagung an der Hochschule Heiligenkreuz. Zu den weiteren Referenten gehören neben Kardinal Koch auch Erzbischof Georg Gänswein, der über „Priestertum bei Papst Benedikt XVI.“ sprach, sowie u.a. der seit Jahrzehnten für Rumäniens Straßenkinder und Roma tätige Jesuit P. Georg Sporschill, Missio-Nationaldirektor P. Karl Wallner und der Heiligenkreuzer Abt Maximilian Heim.

(kap – mg)

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13. April 2024, 11:34