Missio am Rand der Synode: Digitale Missionare und Nächstenliebe
Missionare in der Digitalen Welt
Jose Manuel de Urquidi, Gründer des und Teilnehmer der Weltsynode, antwortete mit der Bedeutung des Internets und der sozialen Medien für die Evangelisierung. In seiner Arbeit versucht er. Marketing- und Social Media-Experten und Digitale Missionare mit kirchlichen Institutionen und der Botschaft des Evangeliums zusammenzubringen. Er ermutigte seine Gesprächspartner dazu, Offenheit und Bereitschaft zu zeigen, neue Wege zu gehen. Dabei verwies er auch auf das kürzlich vom Vatikan veröffentlichte Dokument „ hin.
Es ginge darum, keine Angst zu haben, den Menschen dort zu begegnen, wo sie sind. Man müsse ihre Sprache lernen und ihre Bedürfnisse kennen. „Die Menschen da draußen suchen nach Liebe. Also eigentlich nach Gott, nur drücken sie es nicht so aus“, so Urquidi. Im Gespräch mit Pope sagte er auch: „Wir brauchen diesen digitalen Dienst. Digitale Missionare, ob sie Memes machen oder auch was anders, müssen von der Kirche begleitet werden. Das ist sehr wichtig, denn sie können polarisierend sein, wenn sie nicht richtig von der Kirche begleitet werden.“
Nächstenliebe als erster Schritt in der Mission
Erzbischof Emilio Nappa, Präsident aller rund 120 Päpstlichen Missionswerke weltweit, betonte die essentielle Rolle der Nächstenliebe als ersten Schritt in der Mission. Humanitäre Hilfe sei notwendig, um den Menschen das Evangelium näherzubringen, es bringe die notwendige Stabilität, die wichtige Voraussetzungen schafft. „Es ist unsere Aufgabe, die Kirche mit Leben zu füllen“, unterstrich er.
Empathie und Solidarität in Zeiten der Krise
Von der breiten Palette von Herausforderungen, denen die Kirche weltweit gegenübersteht, erzählte Sr. Houda Fadoul, Ordensschwester des syrischen ökumenischen und interreligiösen Klosters Mar Musa al-Habashi. Sie betonte die Wichtigkeit von Empathie und Solidarität bei der Bewältigung von humanitären Krisen, unabhängig von Religion oder Herkunft. Auch Massimiliano Pauliuro, Bischof von Istanbul erzählte von seiner Arbeit mit Flüchtlingen in der Türkei. Die Kirche würde alles nur Mögliche tun, um den Menschen in der Türkei zu helfen, so Bischof Pauliuro. Gerade bei dem schweren Erdbeben in diesem Jahr habe die Kirche eine herausragende Rolle in der humanitären Hilfe gespielt. Das sei ein wichtiges Zeichen und Zeugnis der Nächstenliebe für das ganze Land gewesen.
Synodalität ist kein Monolog
Thomas Schwartz, Präsident des Osteuropa-Hilfswerks , erklärte, dass Synodalität bedeute, den Dialog zu fördern und gemeinsam Lösungen zu finden. Es sei entscheidend in den Projekten, die das Hilfswerk fördert, den Menschen zuzuhören und ihre Nöte ernst zu nehmen. „Es ist keine Einbahnstraße, es ist ein Dialog“, betonte er. Gemeinsam finde man dann eine gute Lösung.
Kinder helfen Kinder: Eine gelebte Synodalität
Das Konzept der gelebten Synodalität und inklusiven Kirche zeigte sich in den Kindermissionswerken. Sr. Roberta Tremarelli, Generalsekretärin aller Kindermissionswerke weltweit, hob hervor, dass Kinder oft die besten Missionare seien. Sie seien kreativ und hätten ein großes Mitgefühl, um ihren Gleichaltrigen zu helfen, angefangen mit dem Gebet für einander. Das Kindermissionswerk habe sich zur Aufgabe gemacht zu zeigen, dass Evangelisierung und Mission keine Frage des Alters seien.
Das Herz der Kirche: Die Eucharistie und Begegnung
Das Abendgespräch endete mit einem eindringlichen Appell von Fr. Tadeus Jan Nowak, Generalsekretär der Päpstlichen Gesellschaft zur Verbreitung des Glaubens. Er betonte die Bedeutung, das Herz der Kirche, insbesondere in der Eucharistie, in den Mittelpunkt zu stellen: „Alle Bemühungen müssen zur Begegnung führen, zu wahrer und authentischer Begegnung“, sagte er.
Hintergrund
Das katholische Hilfswerk missio Aachen hat in direkter Nachbarschaft zum Tagungsort der Weltsynode ein Begegnungszentrum im Campo Santo Teutonico unter dem Motto „missio@TheSynod“ eingerichtet und lädt dort zu Gespräch und Begegnung ein. „Mehr als 60 Projektpartnerinnen und -partner von missio sind Teil der Synode, und wir sehen unsere Aufgabe darin, sie alle untereinander und auch mit Akteurinnen und Akteuren aus Deutschland ins Gespräch zu bringen", sagte Pfarrer Dirk Bingener, Präsident von missio Aachen, in Rom.
(vatican news - sb / jo)
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