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In Jerusalem fand in urkirchlicher Zeit das Apostelkonzil statt - und dabei wurde nach dem Bericht der Apostelgeschichte hart gerungen In Jerusalem fand in urkirchlicher Zeit das Apostelkonzil statt - und dabei wurde nach dem Bericht der Apostelgeschichte hart gerungen 

D: „Abwarten findet man da nicht“

Der emeritierte deutsche Auslandsbischof Michael Wüstenberg rät der Kirche, sich an den frühen Christen ein Beispiel zu nehmen. „Trägheit, Abwarten und das Abschieben auf später findet man da nicht. Da wird gehandelt.“

Das sagte der frühere Bischof im südafrikanischen Aliwal, der seit seiner Pensionierung in seiner Heimat Deutschland lebt, am Freitag der Schweizer Nachrichtenagentur kath.ch. Es dürfe nicht sein, dass nötige Reformen in der Kirche immer weiter aufgeschoben würden.

Schon in der Apostelgeschichte im Neuen Testament werde „synodales Handeln“ und die Beteiligung von Gläubigen sichtbar, so Wüstenberg. Wichtige Entscheidungen seien „zügig“ und „inklusiv“ getroffen worden, „unter Beteiligung so vieler wie möglich“ und mit offener Aussprache.

„Kompass Urkirche“

Wörtlich sagte der emeritierte Bischof, der ein Buch namens „Kompass Urkirche“ geschrieben hat: „Die Zeit drängt. Es braucht Veränderungen. Es braucht Dynamik in der Kirche.“ Es sei für ihn „schmerzhaft“, dass der Kirche heute „diese Dynamik und dieser Mut“ fehlten, die etwa in der Schilderung des sogenannten Apostelkonzils von Jerusalem deutlich würden.

In seiner Zeit als Bischof in Südafrika (2008-17) habe er es angesichts des auch dort spürbaren Priestermangels zugelassen, dass verantwortliche Laien (sogenannte „Leader“) eine wichtige Rolle in der Leitung von Pfarreien übernommen hätten. „Wenn ich Besuch aus der Schweiz und Deutschland hatte, waren sie immer ganz überrascht, wie weit wir in der Frage der Gemeindebildung sind“, so Wüstenberg.

(kath.ch – sk)
 

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29. September 2023, 10:47