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Kardinal Marx, Bischof Bätzing und Nuntius Eterovic (v.r.n.l.) bei einem Gottesdienst in Wiesbaden Kardinal Marx, Bischof Bätzing und Nuntius Eterovic (v.r.n.l.) bei einem Gottesdienst in Wiesbaden  (ANSA)

D: Kardinal Marx rät zu einer ehrlichen Bestandsaufnahme

„Was braucht es wirklich in der Kirche?“ Diese Frage stellte der Münchner Kardinal Reinhard Marx beim Gottesdienst am Mittwoch Morgen anlässlich der Herbst-Vollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz in Wiesbaden.

Die Kirche stehe angesichts der Skandale der Gegenwart und Vergangenheit vor der Frage, wie es soweit habe kommen können, so der frühere Vorsitzende der Bischofskonferenz. „Der Synodale Weg ist da ein bedeutender Prozess - vielleicht kein Jahrhundertereignis, aber doch ein wichtiger Teil unserer eigenen Reflektionsgeschichte, um zu einer inneren Erneuerung zu kommen“, führte Marx aus.

Wider die â€žDekadenztheorie“

Es stimme ihn sorgenvoll, wenn immer häufiger Stimmen vernehmbar seien, die eine Art „Dekadenztheorie“ vertreten, so der Kardinal: „Menschen haben uns verlassen. Gott hat seine Kirche vergessen. Es sind die anderen, die gegangen sind. Die Säkularisierung ist an allem schuld. Dem möchte ich entgegenhalten, dass diese Muster zu einfach sind. Wir müssen tiefer gehen und uns ehrlich fragen, was uns die Botschaft Jesu heute zu sagen hat, wie wir wieder neu von Gott sprechen können und wie es uns gelingt, nicht auf die anderen zu zeigen. Wir müssen uns selbstkritisch fragen, wie Erneuerung möglich ist und das Angebot Jesu – dass er mit uns geht – Realität wird. Nehmen wir doch einfach dieses Angebot Jesu an“, betonte Kardinal Marx.

Dazu zähle auch eine ehrliche Bestandsaufnahme, was die Kirche in der Gegenwart wirklich brauche. „Ich glaube, wir müssen uns genau diese Gedanken im Sinne Jesu machen: Was können wir hinter uns lassen, was haben wir angehäuft, und was brauchen wir nicht mehr!“

(vatikannews – jo)

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27. September 2023, 11:57