?sterreich: ??pfel essen, aber den Apfelbaum ablehnen“
In einem Statement gegenüber der ?Kronenzeitung“ plädiert der Erzbischof generell für einen ehrlichen und sachlichen Umgang mit dem Thema Migranten: ?Die Migration muss ehrlich betrachtet und besprochen werden. Wir sind gerade in Österreich vielfach von ihr abhängig.“
Viele Bereiche könnten ohne Migranten nur schwer versorgt und bedient werden. Dies gelte für die Gesellschaft im Allgemeinen wie auch für die Kirche. ?Es fehlen Menschen, teilweise auch Berufungen. Auch um die Seelsorge der Erzdiözese wäre es ohne unsere Priester aus dem Ausland anders bestellt."“
Die Kirche sei aber auch in diesem Punkt ?katholisch“, also ?allumfassend“, und sie sei gerade im Punkt der Vielfältigkeit ein Vorbild, so Lackner. ?Ein Priester aus dem Ausland steht einem einheimischen in nichts nach“, zeigte sich der Erzbischof überzeugt und fügte hinzu: ?Vielmehr kann die Glaubenserfahrung aus einem anderen Teil der Welt sehr bereichernd sein“.
Auf die rückläufigen Katholikenzahlen angesprochen sagte Lackner: ?Wir leben in Zeiten einer zunehmend säkularen Welt. Die Auswirkungen sehen wir natürlich auch bei der Zahl der Katholiken. Viele sind heute davon überzeugt, eine persönliche Spiritualität brauche keine Glaubensgemeinschaft.“
Parteien geht es ähnlich...
Ob man dem Rückgang mit konkreten Maßnahmen begegnen kann, sei schwer zu beurteilen, ?auch sind die Ursachen ja oft mannigfaltig“. Institutionen aller Art hätten gerade auch in der Pandemie einen Vertrauensverlust erfahren; Parteien beispielsweise ergehe es ähnlich.
Zur Spannung zwischen persönlichem Glauben und Glaubensgemeinschaft denke er sich aber: ?Ein wenig scheint es manchmal, als wolle man Äpfel essen, würde aber den Apfelbaum ablehnen“.
(kap – sk)
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