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"Kirche in Not" unterstützt weltweit bedürftige Katholiken "Kirche in Not" unterstützt weltweit bedürftige Katholiken 

D: „Kirche in Not“ hat 146 Millionen Euro Spendengelder erhalten

Das weltweite katholische Hilfswerk „Kirche in Not“ hat im Jahr 2022 rund 146 Millionen Euro an Spenden erhalten. Das sind 13 Millionen Euro mehr als 2021. es handelt sich um die bislang höchsten Jahreseinnahmen in der 76-jährigen Geschichte des Hilfswerks. International ist das Hilfswerk als „Aid to the Church in Need“ (ACN) bekannt.

Die Gelder wurden in den 23 Nationalbüros von „Kirche in Not“ gesammelt, wo Spenden von über 364.000 Personen eingingen. Das Hilfswerk erhalte keine öffentlichen Gelder oder Kirchensteuermittel, teilte „Kirche in Not“ an diesem Donnerstag mit.

„Ich bin beeindruckt, wie die Kirche in Krisenzeiten über sich hinauswächst und wie großzügig die Wohltäter unsere Arbeit unterstützen“, erklärte Florian Ripka, Geschäftsführer von „Kirche in Not“ Deutschland, zum Spendenergebnis. Trotz steigender Lebenshaltungskosten hätten sich viele Spender anrühren lassen von den Nöten weltweit. „Die Kirche ist oft die einzige Institution, die bleibt, wenn aus Sicherheitsgründen alle anderen Helfer gehen müssen. Die Spenden machen es möglich, dass die Kirche weiterhin bei den Menschen sein kann. Davon profitiert die gesamte Bevölkerung.“

„Ich bin beeindruckt, wie die Kirche und die Gläubigen in Krisenzeiten über sich hinauswachsen und wie großzügig unsere Projekte unterstützen“, kommentierte Jan Probst, Geschäftsführer von „Kirche in Not“ (ACN)-Schweiz/Liechtenstein, das Spendenergebnis. Trotz der Inflation hätten sich viele Spender mit den Armen und Bedrängten solidarisch gezeigt. „Die Kirche ist oft die einzige Institution, die bleibt, wenn aus Sicherheitsgründen alle anderen Helfer gehen müssen. Davon profitieren vor Ort oftmals nicht nur die Christen, sondern die gesamte Bevölkerung.“

Beeindruckt von der Großzügigkeit der Wohltäter

Die österreichischen Wohltäter haben mehr als 3,8 Millionen Euro gegeben. Herbert Rechberger, Nationaldirektor von „Kirche in Not“-Österreich: „Wir müssen jeden Tag Gott und den Wohltätern danken. Auch in dieser schwierigen wirtschaftlichen Situation haben unsere Wohltäter die bedrängten und verfolgten Christen nicht vergessen! Dafür gilt ihnen unser herzlichster Dank“

In einer Botschaft an diese Wohltäter sagte der scheidende Geschäftsführende Präsident von ACN International, Thomas Heine-Geldern: „Voll Dankbarkeit und Demut sehen wir, dass wiederum der Segen des Allmächtigen auf unserer Arbeit ruhte und dass unsere Wohltäter die Schreie unserer unterdrückten Brüder und Schwestern erhört haben. Dies lässt uns zuversichtlich in die Zukunft blicken, auch wenn unsere Hilfe noch viele Jahre lang benötigt wird.“

5.702 Projekte in 128 Ländern finanziert

Wie aus dem Jahresbericht von „Kirche in Not“ hervorgeht, förderte das Hilfswerk 2022 in 128 Ländern insgesamt 5702 Einzelprojekte, das sind knapp acht Prozent mehr als im Vorjahr. Das größte Hilfsprojekt war die Restaurierung eines zerstörten Pfarrzentrums im Irak für fast eine Million Euro, das kleinste ein Schulungsprojekt für kirchliche Mitarbeiter im Umfang von knapp 300 Euro. Zusammen mit Rücklagen aus dem Vorjahr gab „Kirche in Not“ 2022 insgesamt 148,7 Millionen Euro aus.

Kontinentaler Schwerpunkt blieb wie im Vorjahr Afrika, wohin rund 32 Prozent der Spendengelder flossen, gefolgt vom Nahen Osten (18,1 Prozent), Osteuropa (17,7 Prozent), Lateinamerika (16,7 Prozent) sowie Asien und Ozeanien (14,6 Prozent). „Kirche in Not“ half in rund 1200 Diözesen, das sind mehr als ein Drittel der katholischen Diözesen weltweit. 40 000 Priester, 21 000 Ordensschwestern und 14 000 Priesterseminaristen erhielten finanzielle Unterstützung bei ihrem Einsatz oder ihrer Ausbildung.

Ukraine war größtes Empfängerland

Die meisten Spenden gab „Kirche in Not“ 2022 an Projektpartner in der Ukraine weiter. Insgesamt 353 Einzelprojekte mit einem Gesamtvolumen von 9,5 Millionen Euro unterstützten die Arbeit von Priestern, Ordensfrauen und kirchlichen Mitarbeitern, die sich für Binnenflüchtlinge und die notleidende Bevölkerung im Kriegsgebiet einsetzen.

Hintergrund

„Kirche in Not“ (ACN) ist eine katholische Hilfsorganisation, die 1947 als Solidaritätsaktion für Vertriebene gegründet wurde. Seit 2011 ist sie eine Päpstliche Stiftung. „Kirche in Not“ widmet sich durch Information, Gebet und Hilfe Christen überall dort, wo Unterdrückung und Verfolgung herrschen oder zu wenig Geld für die Seelsorge vorhanden ist. Sitz der internationalen Zentrale ist Königstein im Taunus; das österreichische Büro befindet sich in Wien.

(pm – mg)

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15. Juni 2023, 09:39