D: Warum Bischof Oster gegen Synodalen Ausschuss gestimmt hat
Diese habe er nicht in dem Sinne als „synodal" erlebt, „wie das Papst Franziskus versteht". Letztlich sei es bei ihm eine Gewissensentscheidung gewesen, „die mir alles andere als leicht gefallen ist". Den Ausschlag für sein Nein habe am Ende gegeben, dass er der Überzeugung gewesen sei, die Glaubensfragen, die hinter den Reformwünschen stünden, reichten sehr tief. Letztlich gehe es um „unser Menschenbild und unser Verständnis von Kirche", heißt es in dem wurde. Die Treffen in Frankfurt seien jedes Mal sehr stark politisch motiviert gewesen mit klaren Zielsetzungen für sehr bestimmte Reformvorschläge, so der Bischof. Diese hätten im Kern der großen Mehrheit von Anfang an vor Augen gestanden: „Ich bin auch zutiefst davon überzeugt, dass unsere Kirche Reformen braucht, aber ich sehe diese sehr viel stärker in der Suche nach Wegen der Vertiefung und Erneuerung des Glaubens als in der Arbeit an Reformvorschlägen, die seit Jahrzehnten zur Agenda einer Kirche in einer sich immer weiter liberalisierenden Gesellschaft gehören."
Mit dem Übergangsgremium sollten die im Reformprojekt Synodaler Weg beschlossenen Dinge weiter verfolgt werden. Um es zu installieren und vor allem zu finanzieren, hätte es die Zustimmung aller deutschen Diözesanbischöfe gebraucht.
Weitere Bischöfe gegen Ausschuss
Neben Oster stimmten auch die Bischöfe Gregor Maria Hanke (Eichstätt), Rudolf Voderholzer (Regensburg) und Kardinal Rainer Maria Woelki (Köln) dagegen. Die Bischofskonferenz muss nun nach einer anderen Finanzierung für den geplanten Synodalen Ausschuss suchen. Vertreter der katholischen Laien warfen den Bischöfen, die sich verweigerten, vor, den Ernst der Lage zu verkennen. Oster erinnerte daran, dass es vom Vatikan fortwährend zu deutlichen Einsprüchen gegen den Synodalen Weg gekommen sei. Insbesondere verwies er auf das Verbot, einen Synodalen Rat einzurichten, „mit der ausdrücklichen Bekräftigung des Papstes".
(bistum passau/kna - sst)
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