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Die bisher Priestern vorbehaltene Funktion sei in der Erzdiözese München und Freising erstmals für Seelsorger anderer Berufsgruppen und somit auch Frauen geöffnet, heißt es in einer Pressemeldung aus München.

Erzbischof Marx habe Gressung in der Münchner Jugendkirche die Ernennungsurkunde mit den Worten „Das ist einmalig“ überreicht und ihr Gottes Segen für ihre Aufgabe gewünscht. Gleichzeitig verabschiedete er Gressungs Vorgänger Richard Greul, der zehn Jahre lang als Diözesanjugendpfarrer tätig war.

Als wichtigen Impuls für die Jugendpastoral empfahl Marx den auch biblisch verankerten „Drang, nicht stehen zu bleiben, überall hinzugehen, niemanden auszulassen, das Reich Gottes ins Spiel zu bringen, die Menschen zu berühren“.

„Wir sind gerade Zeugen einer großen Transformation in Kirche und Gesellschaft, aber es gibt keine Transformation ohne die Bereitschaft, etwas hinter sich zu lassen, ohne sich selbst zu transformieren und sich selbst zu geben“, ergänzte der Kardinal. Ein Seelsorger oder eine Seelsorgerin, „die sich nicht selbst verschenkt, die nicht bereit ist, Zeit und Liebe zu verschenken, wird niemals einen anderen Menschen seelsorglich berühren können“.

Kreativ Probleme angehen

Der Erzbischof ermutigte die Anwesenden: „Wer, wenn nicht wir, soll gerade in den aktuellen Krisenzeiten Zeuge der Hoffnung sein? Geht kreativ, mit Engagement, mit Neugier hinein in die Probleme, packt sie an, mit der österlichen Hoffnung, mit der Begeisterung, die uns trägt.“

Johanna Gressung übernimmt zum 1. Juni ihr neues Amt. Gleichzeitig wird sie Leiterin des Erzbischöflichen Jugendamt (EJA) sowie der Abteilung Kinder- und Jugendpastoral im Erzbischöflichen Ordinariat München. Zur geistlichen Verbandsleitung des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) München und Freising wurde sie bereits Anfang März gewählt.

Die aus Rheinland-Pfalz stammende Gressung hat im Bistum Trier studiert und dort die Ausbildung zur Pastoralreferentin absolviert. Seit 2021 war sie hauptamtliche Landesvorsitzende der Katholischen jungen Gemeinde (KjG) Bayern. Gressung formulierte als Ziel, „dass wir gemeinsam, Jugendverbände und Jugendamt, Räume für junge Menschen eröffnen, um sich selbst und ihre Berufung zu entdecken, Räume des Glaubens, Räume, in denen die Sorgen von Kindern und Jugendlichen Platz haben, Schutzräume“.

Domvikar Richard Greul war von 2013 bis 2017 Landjugendpfarrer bei der Katholischen Landjugendbewegung München und Freising, 2017 wurde er Diözesanjugendpfarrer. Als persönliche Höhepunkte seiner Amtszeit nannte Greul unter anderem Großveranstaltungen wie die internationale Ministrantenwallfahrt 2018 nach Rom, die 72-Stunden-Aktion, die Jugendkorbinianswallfahrten und die von ihm begleiteten Reisen ins Heilige Land.

(pm – pr)