Schweiz: Austrittszahlen bleiben auf hohem Niveau
Alle fünf Jahre befragt das Bundesamt für Statistik tausende von Menschen in der Schweiz zu den Themen Sprache, Religion und Kultur (ESRK). Auch Fragen zum Kirchenaustritt finden sich in den Daten. Die neusten Zahlen und Fakten der Bundesamts-Statistik wertete nun das Schweizerische Pastoralsoziologische Institut SPI in einem an diesem Freitag vorgestellten Beitrag aus.
Laut den neusten Statistikdaten zeige sich beispielsweise, dass die öffentlichen Stellungnahmen der katholischen Kirche den Ausgetretenen und insbesondere Frauen und Menschen im mittleren Lebensalter Mühe bereiten würden. Jede und jeder fünfte ehemals evangelisch-reformierte Gläubige habe angegeben, nie einen Glauben gehabt zu haben.
Junge Leute finden oft keinen Zugang zum Glauben
Es falle weiter auf, dass junge Menschen, die austreten, offenbar wenig bis keinen Zugang zu einem Glauben finden. Hier müsste die katholische als auch die evangelisch-reformierte Kirche sich fragen, weshalb gerade bei der jüngeren Generation der Glaube verdunste beziehungsweise gar nicht vorhanden sei, so ein Fazit der SPI-Analyse.
Grundsätzlich müssten sich die Kirchen in der Schweiz fragen, wie die Kirchen mit Menschen umgehen sollten, welche sich von ihr aufgrund negativer Erfahrungen abwenden und dadurch ihren persönlichen Glauben verlieren würden. ?Antworten auf diese Fragen scheinen die Kirchen noch nicht gefunden zu haben“, heißt es in einer Mitteilung der SPI von diesem Freitag. Zumindest in den momentan zur Verfügung stehenden Zahlen seien die Gewichtungen der Gründe über Jahre stabil geblieben.
(pm – mg)
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