Oberrabbiner Engelmayer: „Die Worte des Papstes gehen ins Herz“
Sabine Meraner - Vatikanstadt
Engelmayer, der die Gemeinschaft kennt und schätzt, nimmt seit 2009 an den Friedensgebeten von Sant’Egidio teil. Es handele sich bei der Bewegung um „eine wunderbare Gemeinschaft, die sich sehr um den Frieden bemüht, um das Zusammentreffen von Religionen, die Kooperation, die Kommunikation und auch dieses gemeinsame Zeichen auszusenden. Das sind alles wunderbare Botschaften, an denen ich gerne teilhabe und dazu meinen Teil beitrage.“
Im Mittelpunkt des Treffens 2022, das unter dem Motto „Il grido della pace – der Schrei nach Frieden“ stand, war der Konflikt in der Ukraine, der, so Engelmayer, „in fast jedem Vortrag und Beitrag thematisiert wurde, der alle beschäftigt und zu dem es auch keine klaren Antworten gibt.“
Ukraine im Zentrum des Gebetstreffens
Auch Papst Franziskus appelliert seit Kriegsbeginn untentwegt für Frieden in der Ukraine, weist aber auch auf weiterhin andauernde Konflikte in anderen Kriegsgebieten der Erde hin. Engelmayer schätzt die Bemühungen des Papstes und dessen Worte beim Friedensgebet: „Sie sind berührend, wie immer, sie kommen von Herzen und gehen in die Herzen rein. Es ist sein Anliegen, sich für den Frieden einzusetzen. Das ist sehr, sehr ernst gemeint. Das merkt man absolut in seinen Worten und auch in seinen Bemühungen, hier dabei zu sein. Er ist ja auch gesundheitlich nicht gut beieinander und trotzdem nimmt er sich die Zeit und die Mühe, an diesem Tag an dieser Zeremonie teilzunehmen und sein Zeichen dafür zu setzen.“
Für Engelmayer ist es ein wichtiges Symbol, „dass die Religionen gemeinsam sprechen, was heute mehr denn je notwendig ist“, aber auch, dass sie im Dialog bleiben, um Lösungen für Konflikte zu finden. Das Treffen sei ein Zeichen dafür, wie vielen Menschen dieser Dialog für Frieden ein Anliegen ist. „In den fast 15 Jahre, in denen ich teilnehme, sehe ich doch die Leute, die regelmäßig daran teilnehmen, die kommen, weil ihnen das die Sache selber ein Anliegen ist und weil sie dafür einstehen.“ Sich als Religionsvertreter zu treffen, zu sprechen, sich gemeinsam fotografieren zu lassen, ist ein Signal, das nach außen wirkt, so der Oberrabbiner im Gespräch mit Pope.
(vatican news)
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