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Bischöfe beim Einzug ins Konzil vor 60 Jahren Bischöfe beim Einzug ins Konzil vor 60 Jahren 

D: „Teilhabekultur” des Konzils vollenden

Nach den Worten der Präsidentin des Zentralkomitees der deutschen Katholiken, Irme Stetter-Karp, stoßen Ansätze zur Erneuerung der Kirche im Vatikan auf „teils irritierende Widerstände". Beim Zweiten Vatikanischen Konzil habe aber eine „Teilhabekultur" begonnen, „die uns bis heute Ansporn ist, weil sie nicht vollendet wurde", sagte sie am Dienstag in Berlin.

Letztlich sei das Zentralkomitee der deutschen Katholiken „durch das Konzil zum Zusammenschluss von Vertreterinnen und Vertretern der Diözesanräte, der katholischen Verbände und weiterer Persönlichkeiten aus Kirche und Gesellschaft geworden".

Stetter-Karp bedauerte, dass der „Synodale Wege" überall kritisch beäugt würde, besonders auch in Rom. Ein Gesprächsangebot für das gesamte Synodalpräsidium einschließlich der Laien sei bisher ausgeblieben. Man könne aber nicht darauf verzichten, die Kirche zukunftsfähig zu machen.

„Heute ist die Gleichberechtigung von Frauen, ist die Akzeptanz geschlechtlicher Vielfalt in der Gesellschaft und das Verlangen nach Macht- und Gewaltenteilung bei Entscheidungsprozessen in der Kirche drängend", befand die ZdK-Präsidentin. Wenn die Kirche sich an diesen Punkten nicht verändere, werde sie immer mehr Mitglieder verlieren und sich gesellschaftlich ins Abseits begeben. „Dabei möchte ich nicht einfach zusehen", erklärte Stetter-Karp ihr Engagement als Präsidentin des „Synodalen Weges". Mit einer „Blockadehaltung" komme die Kirche nicht weiter, so ihre Überzeugung.

Die ZdK-Präsidentin äußerte sich zum 60. Jahrestag der Eröffnung des Konzils. Mit dem von Papst Johannes XXIII. (1958 - 1963) einberufenen Konzil begann eine Erneuerung in Struktur und Liturgie der katholischen Kirche sowie ihre Öffnung zum Dialog mit anderen Konfessionen und Religionen.

(kap – gs)

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11. Oktober 2022, 19:04