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Eine Aufnahme des Weltraumteleskops „James Webb" Eine Aufnahme des Weltraumteleskops „James Webb" 

Kardinal Schönborn: Schönheit des Kosmos lehrt Bescheidenheit

„Wir sind nicht im Mittelpunkt des Universums" - das hat der Wiener Erzbischof, Kardinal Christoph Schönborn, angesichts der spektakulären Aufnahmen des Weltraumteleskops „James Webb" betont. Es seien faszinierende Bilder, die seit Dienstagabend um die Welt gehen, erklärte der Wiener Erzbischof in seiner wöchentlichen Kolumne in der Gratiszeitung „Heute" an diesen Freitag.

„Mich fasziniert an den Aufnahmen des Weltraumteleskops die Schönheit des Kosmos. Mein Glaube sagt mir: Wir sind nicht verloren und vergessen in Gottes großer Schöpfung", erklärte Schönborn. „Ferne Galaxien, verborgene Sterne und Planeten, die zuvor noch niemand erblickt habe, erstmals sichtbar gemacht durch das neue, riesige Weltraumteleskop 'James Webb'. 13 Milliarden Lichtjahre sind einige Galaxien entfernt. Fast bis zum Urknall reichen die Aufnahmen zurück." Dabei handle es sich um „kaum vorstellbare Dimensionen."

Mehr Bescheidenheit wäre angebracht

„Mein Glaube sagt mir: Wir sind nicht verloren und vergessen in Gottes großer Schöpfung“

Immer schon habe es Menschen begeistert, die Sterne am Nachthimmel zu beobachten und ihren „Lauf" zu erkunden. Längst gebe es Wissen darüber, dass sich nicht alles um unsere Erde dreht. „Aber wir haben den Verstand bekommen, den Weltraum zu erforschen." Es stelle sich die Frage, was mit dem kleinen menschlichen Hirn von der wirklichen Größe des Weltalls zu erfassen sei. Der Planet Erde, „dieses wunderbare Raumschiff, auf dem wir leben dürfen", sei nur ein winziger Punkt in einem unvorstellbar großen Universum. „Mehr Bescheidenheit wäre angebracht", so daher das Fazit Schönborns.

(kap-sst)

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15. Juli 2022, 14:00