D: „Stärker vom Geheimnis Gottes sprechen“
Es gehe darum, „noch stärker das Geheimnis Gottes auszusagen“ und den Menschen dieses Geheimnis als „eine unaussprechliche Kraftquelle unseres Lebens“ näherzubringen. Das sagte er am Wochenende in München bei einer Messe mit Pastoralreferenten. Es dürften dabei aber nicht „die konkrete Situation und das konkrete Leben“ außer Acht gelassen werden, vielmehr sei „darauf zu hören, was die Zeichen der Zeit uns zu sagen haben“, erklärte der Kardinal.
„Wir brauchen eine erneuerte Rede von Gott. Wir müssen die Botschaft vom Reich Gottes wieder in den Blickpunkt rücken, damit sein Reich wieder in unserer Mitte sichtbar wird“, sagte Marx. Er sei davon überzeugt, dass „eine neue Epoche des Christentums durch alle Turbulenzen hindurch“ anbrechen werde.
Diesen Faden nahm er anschließend bei einem Festakt wieder auf. Es sei wichtig, dass die „Kirche weiter ihren Lernweg geht“, und er hoffe, so Marx, dass man „einen gemeinsamen Weg in die Zukunft“ beschreite: „Es wird sich vieles in der Kirche ändern. Aber die Botschaft des Mannes aus Nazareth wird nicht zu Ende gehen.“
Marx äußerte sich anlässlich der 50-Jahr-Feier der Einführung von Pastoralreferenten in der katholischen Kirche in Deutschland. Im Herbst 1971 waren in München deutschlandweit die ersten Pastoralassistenten beauftragt worden; die Feier des Jubiläums wurde wegen der Corona-Pandemie um ein Jahr verschoben.
Das neue Berufsbild entstand damals ausgehend von den Impulsen des Zweiten Vatikanischen Konzils. Theologen, die keine geweihten Priester waren, und bald auch Theologinnen eröffnete sich so die Möglichkeit, als Seelsorger und Seelsorgerinnen zu arbeiten. Mittlerweile sind allein in der Erzdiözese München und Freising 320 Pastoralreferentinnen und Pastoralreferenten tätig.
(erzbistum münchen-freising – sk)
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