Ö: Theologe Hoff widerspricht Kritik am Synodalen Weg
In einem Gastbeitrag auf stört sich Hoff vor allem an folgender Aussage Schönborns in einem Interview der Zeitschrift communio: „Man stelle sich Diskussionen im Judentum unter Absehung von der Tora vor. Und man stelle sich einen S unter Absehung vom depositum fidei vor. Das ist nicht mehr Synodalität, das ist ein anderer Weg, aber sicher nicht Synodalität im Sinne der Kirche". Diese Aussage laufe auf den Vorwurf eines „schismatischen Phänomens" hinaus.
Es gehe im übrigen beim Synodalen Weg gar nicht darum, über die Zukunft des geweihten Amtes zu debattieren oder „Abschied vom kirchlichen Amt" zu nehmen. Doch mache der priesterliche Dienst eine tiefe Glaubwürdigkeitskrise durch, darum gelte es seinen Sinn neu zu bestimmen. Aus Hoffs Sicht ist der Synodale Weg mit der Berücksichtigung des „sensus fidei" ein "Impuls für die Entwicklung" der Kirche. Die Debatte über eine Zulassung von Frauen zum Weiheamt ordnet der Theologe als „prophetisches Zeichen" ein.
Missbrauch und Neuorientierung
Mit Blick auf die Missbrauchsereignisse schreibt Hoff, sie seien„systematisch und nicht auf Einzeltäter zu reduzieren". Daher könne die Kirche „nicht einfach weitermachen". „Missbrauch von Macht darf in der Kirche nicht geschehen! ... Wo Kirche im Zeichen der Vernichtung von Leben handelt und wahrgenommen wird, geht es so nicht weiter. Hier ist Umkehr gefordert!"
Gottes Wege, nicht die eigenen
Den Verdacht, im Synodalen Weg werde einander zu wenig Gehör geschenkt, weist Hoff mit den Hinweis auf Gespräche und Beratungen vor Ort zurück. Die Kirche sei mit Blick auf die Kirchengeschichte lernfähig. Im Prozess des Synodalen Weges gelte es „zu überzeugen" und schließlich Entscheidungen zu treffen, die „beanspruchen dürfen, tatsächlich Gottes Wegen und nicht den eigenen zu folgen".
(katholisch.de - mr)
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