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Die Region Batinah im Oman nach einem Taifun im Oktober letzten Jahres Die Region Batinah im Oman nach einem Taifun im Oktober letzten Jahres 

D: „Klimaschäden treffen 1,7 Milliarden Menschen“

„Vielerorts sind die Grenzen der Anpassung an die Klimakrise erreicht.“ Mit dieser Einschätzung reagiert das katholische deutsche Hilfswerk Misereor auf eine neue Veröffentlichung des Weltklimarates (IPCC).

„Wir befinden uns mitten in einer Ära der Schäden und Verluste durch die Erderhitzung“, so Misereor. „Der verschleppte Klimaschutz und fehlende Investitionen in Anpassungsmaßnahmen treiben die Krisenspiralen auf der Welt, z.B. in den Bereichen Gesundheit, Frieden, Ernährung und Entwicklung, weiter an.“

Mittlerweile werde immer deutlicher, dass die Auswirkungen des Klimawandels „vor allem – aber nicht nur – die von Armut und Marginalisierung besonders betroffenen Menschen im Globalen Süden treffen“. Diese könnten der Klimakrise aufgrund prekärer Wohnlagen und -verhältnisse, geringer Ersparnisse sowie oft fehlenden Katastrophenschutzes und -hilfe wenig entgegensetzen.

Überflutung von Städten und Versalzen von Böden künftig nicht mehr zu verhindern

Jedes zehntel Grad vermiedene Temperatur-Erhöhung verbessere den Handlungsspielraum der Menschen, so Misereor. Doch schon heute seien 1,7 Milliarden Menschen weltweit von Schäden und Verlusten betroffen: „weil sie ihr Land aufgeben müssen, Ernteverluste erleiden, sich gezwungen sehen, ihre Heimat zu verlassen“.

Künftig könnten dauerhafte Überflutung von Millionenstädten, das Versalzen ganzer Agrarregionen, die Verwandlung von Regionen in Trümmerwüsten durch immer heftigere Taifune „auch bei bester Anpassung oft nicht verhindert werden, wenn die Erderhitzung nicht wirksam auf 1,5 Grad begrenzt wird“. Allerdings weigerten sich Industrienationen bisher „aus Angst, juristisch zur Verantwortung gezogen zu werden“, entsprechende Fonds zu schaffen und mit Finanzmitteln zu füllen.

„Deutschland muss sich jetzt dringend zu seiner Verantwortung bekennen“

„Mit Vorlage des neuen Berichtes verlieren die Ausflüchte, man wisse noch zu wenig über Schäden und Verluste und über ihre Schadenshöhen, weiter an Glaubwürdigkeit“, erklärt Misereor. Auch Deutschland müsse sich jetzt dringend zu seiner Verantwortung bekennen. „Gemeinsam mit anderen Industrienationen hat es einen Großteil der Emissionen verursacht, die heute das Weltklima erhitzen und konnte dabei technische Kapazitäten und Kapital aufbauen, die nun für die Lösung der Klimakrise eingesetzt werden müssen.“

(misereor – sk)

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27. Februar 2022, 10:25