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Kardinal Woelki, Erzbischof von Köln, steigt aus einem Wagenfonds Kardinal Woelki, Erzbischof von Köln, steigt aus einem Wagenfonds 

Köln: Weihbischof hofft auf Aussöhnung im Erzbistum

Der Übergangsleiter des Erzbistums Köln, Weihbischof Rolf Steinhäuser, hält unter bestimmten Umständen eine Rückkehr von Kardinal Rainer Maria Woelki an die Spitze der Diözese in einer gelingenden Form für möglich.

„Würde es für Kardinal Woelki einen gecoachten Wiedereinstieg geben und er würde sich an die Spielregeln halten, wäre ich nicht völlig der Meinung, dass das nicht gehen könnte", sagte der Weihbischof am Dienstag in der Karl-Rahner-Akademie in Köln. Steinhäuser berichtete von äußerst positiven Erfahrungen mit einem Kommunikationstrainer, der die vergangenen Sitzungen des Diözesanpastoralrats begleitet habe.

Woelki will am Aschermittwoch aus seiner Auszeit zurückkommen. Seinen ersten öffentlichen Auftritt sagte er allerdings ab und kündigte stattdessen einen Fastenhirtenbrief und eine Medienerklärung an. Eine Mehrheit der Gläubigen und der Priester im Erzbistum Köln lehnt Umfragen zufolge die Rückkehr Kardinal Woelkis ab. Papst Franziskus hatte ihm allerdings im September sein Vertrauen ausgesprochen. Der Kölner Erzbischof habe zwar schwere Fehler in der Herangehensweise an das Thema Missbrauch gemacht, „vor allem in der Kommunikation“, aber er habe nicht vertuschen wollen, hieß es aus Rom.

„Es war für mich eine großartige Erfahrung zu merken, wie viele Menschen sich einlassen“

Weihbischof Rolf Steinhäuser sagte in der Akademie, er habe zunächst aus Rom die Weisung erhalten, mit Kardinal Woelki in dessen Auszeit nicht über die Erzdiözese zu sprechen. Mittlerweile dürfe er aber wieder Kontakt zu Woelki haben. Insgesamt blickte der 69-jährige Übergangsverwalter mit gemischten Gefühlen auf die vergangenen Monate zurück. „Es war für mich eine großartige Erfahrung zu merken, wie viele Menschen sich einlassen", sagte er. „Ich hatte den Eindruck, ein Gremium nach dem anderen kippt im positiven Sinn. Also, ist bereit wieder zur Zusammenarbeit, zum Gespräch."

Ohnmacht erlebt

Er sei aber auch an seine Grenzen gekommen und habe Ohnmacht erlebt, so Steinhäuser. So habe er Briefe von vielen kirchennahen Menschen bekommen, die sich zum Austritt entschieden hätten. Mitzuerleben, was der Schritt für Menschen persönlich bedeute, sei hart gewesen.

Die Gemengelage in der Erzdiözese Köln sei komplex, resümierte der Weihbischof. Die Gremien hätten zuletzt an Selbstbewusstsein gewonnen und an Programmen für die Zukunft gearbeitet. Das eigentlich Spannende stehe aber noch bevor: „eine sehr lange Serie von Konfliktgesprächen".

Steinhäuser äußerte sich im Rahmen der Vorstellung des Buches „Die neue Kunst des Leitens" von Schwester Emmanuela Kohlhaas. Die Priorin der Benediktinerinnen Köln zollte dem Bischof Respekt. Ihm sei in kurzer Zeit ein Dialog gelungen.

(kna – gs)

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23. Februar 2022, 16:46