Unser Buchtipp: „Achtung Advent!"
Stefanie Stahlhofen - Vatikanstadt
Den Adventsbegleiter gibt es dieses Jahr schon zum zweiten Mal. Geschrieben haben ihn die Theologin Miriam Pawlak, Diözesanjugendpfarrer Stephan Schröder, Vikar Jonas Klur und der Spiritual des Paderborner Priesterseminars Christian Städter. Er berichtet im Gespräch mit Radio Vatikan, wie es dazu kam:
Christian Städter, Spiritual des Paderborner Priesterseminars: Das Projekt ist wie so viele gute Projekte bei einer Tasse Kaffee entstanden. Ich hatte mir einmal aus Italien, aus Rom ein italienisches Heftchen mitgebracht, wo für junge Menschen die Evangelien des Advents meditiert wurden. Dann hatte ich hier zu Besuch einen Mitarbeiter bei uns aus der Kommunikationsabteilung und ich sagte zu ihm: ,Ich habe mir was mitgebracht aus Rom, das findet man hier in Deutschland gar nicht.`Und da meinte er: ,Dann müssen wir es selbst machen.` So kamen wir dann auf die Idee, dass wir uns Autoren zusammengesucht haben und die Evangelien der Adventstage meditiert haben, Meditation geschrieben haben, die sich in besonderer Weise an junge Menschen richten und die das Ziel haben, während des Advents immer wieder Jesus zu hören, ihm zu begegnen und sich so auf das Weihnachtsfest vorzubereiten.
Radio Vatikan: Kommen wir noch mal zu den Meditationen. Können Sie uns eine Kostprobe geben?
Christian Städter: Ich hatte zum Beispiel in diesem Jahr die Meditation zum Evangelium am 4. Dezember, wo es darum geht, dass Jesus sich der Kranken und der Leidenden annimmt. Und dann habe ich etwas über das Mitgefühl Jesu meditiert, also wie wir uns vorstellen können, dass Jesus herumgeht und ihm gerade die Menschen ins Auge fallen, die seine Hilfe brauchen und er sich diesen Menschen dann annimmt. Die Impulsfrage für den Tag war dann: Wo fühlst du heute mit, wenn du Menschen begegnest? Oder wo wünschst du dir, dass andere mit dir mitfühlen? Das ist so ein Beispiel aus dem diesjährigen Adventsbegleiter.
Radio Vatikan: Was hat das Projekt mit Ihnen gemacht?
Christian Städter: Es hat mich noch mal in besonderer Weise einsteigen lassen in die Evangelien vom Advent und mir auch noch mal dabei geholfen, mich in junge Menschen hineinzuversetzen und mir die Frage vor Augen zu führen: Was stellen junge Menschen heute in ihrem Lebenskontext für Fragen an den Glauben oder an die Person Jesu Christi? Und wie können wir als Seelsorgerin und Seelsorger jungen Menschen dabei helfen, auch in die Begegnung mit Jesus Christus zu kommen? Das Arbeiten daran verändert einen natürlich auch selbst und die Vertrautheit mit Jesus wächst auf jeden Fall.
Begleiter im Advent - und der Coronazeit
Radio Vatikan: 2020 haben Sie das Projekt zum ersten Mal gestartet. Das war natürlich auch das Jahr, in dem die Pandemie überall bei uns angekommen ist. Inwieweit hat das diesen Adventsbegleiter auch beeinflusst?
Christian Städter: Das hat natürlich genau da rein getroffen, das stimmt. Wir haben die Meditationen so um den Sommer herum geschrieben und waren uns nie so sicher - Wenn man dann das im Winter liest, haben wir dann noch Corona? Oder haben wir es dann vielleicht schon überstanden? Aber natürlich haben dann der ein oder andere Impuls das Thema auch aufgegriffen. Und von den Rückmeldungen her sagten uns auch einige Leute, dass es gerade im Lockdown, den wir ja im Winter 2020 hatten, gerade im Lockdown gut war, so ein Heft zu haben, das einen begleitet hat und dann auch mit dem Podcast, sich etwas durch diese herausfordernde Zeit leiten zu lassen.
Radio Vatikan: Das Projekt richtet sich hauptsächlich an junge Menschen. Ist es Ihnen wirklich gelungen, die auch zu erreichen? Oder waren es dann am Ende doch irgendwie 40, 50, 60-jährigen, die sich hauptsächlich gemeldet haben?
Christian Städter: Wer genau das Heft in die Hand nimmt, das wissen wir natürlich auch nicht. Aber wir wissen, dass es jedenfalls bei uns im Bistum auch ganz bewusst von unseren Schulen in kirchlicher Trägerschaft bestellt wurde, um dann an die Schüler weiterzugeben. Oder von unseren pastoralen Mitarbeitern, den Seelsorgerinnen und Seelsorgern in den Gemeinden, die es dann an ihre Messdiener weitergegeben haben. So sind wir schon sicher, dass es an die Zielgruppe kam, die wir im Auge hatten. Aber ich denke, es gab auch den einen oder anderen, der schon etwas älter ist und der da noch Freude hatte und die Meditationen mit Gewinn gelesen hat.
Wo gibt's den Adventsbegleiter und den Podcast?
Den , da die gedruckten Exemplare mittlerweile alle vergriffen sind. Den Adventsbegleiter und den hat YOUPAX – das junge Glaubensportal im Erzbistum Paderborn entwickelt. Weitere Infos auf .
(vatican news -sst)
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