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So sieht es an der belarussisch-polnischen Grenze derzeit aus So sieht es an der belarussisch-polnischen Grenze derzeit aus 

Deutscher Flüchtlingsbischof besorgt über Lage an Grenze zu Polen

Der deutsche katholische Flüchtlingsbischof, Erzbischof Stefan Heße, appelliert an die Bundesregierung in Berlin und an die europäischen Partner, sich für eine humanitäre Lösung der Notlage im polnisch-belarussischen Grenzgebiet einzusetzen.

„Wenn die andere Seite die Prinzipien der Humanität mit Füßen tritt, müssen wir erst recht für den Schutz der Menschenwürde einstehen. Sonst verlieren auch wir unsere moralische Integrität", sagte der Hamburger Erzbischof laut Mitteilung der Deutsche Bischofskonferenz am Mittwoch in Bonn. Die „skrupellose Regierung von Belarus" um Präsident Alexander Lukaschenko habe es geschafft, „die Europäische Union und besonders unsere polnischen Nachbarn in eine politisch schwer auflösbare Situation zu manövrieren", beklagte Heße. Dies sei „ein unglaublicher Missbrauch der Leiden von Menschen, die - nach allem, was sie bereits erlebt haben - zu Opfern eines machtpolitischen Ränkespiels herabgewürdigt werden".

„Wer eine solche Notlage befördert oder billigt, missachtet europäische Grundwerte“

Der Vorsitzende der Migrationskommission der Bischofskonferenz und Sonderbeauftragte für Flüchtlingsfragen kritisierte Pushbacks von Migranten: „Schutzsuchende Menschen werden gewaltsam zurückgedrängt. Sie werden dazu gezwungen, im Grenzgebiet herumzuirren, werden der Kälte und dem Elend preisgegeben. Wer eine solche Notlage befördert oder billigt, missachtet europäische Grundwerte."

Zugleich gelte es anzuerkennen, dass Polen in eine überaus schwierige Lage gebracht worden sei. „Polen hat Anspruch auf die Solidarität der anderen EU-Mitgliedstaaten - zum einen durch gemeinsame Bemühungen, die Machenschaften von Präsident Lukaschenko zu durchkreuzen, zum anderen durch rasche Maßnahmen zur Überwindung der humanitären Krise", so Heße. 

(kna – gs)

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17. November 2021, 11:15