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Taliban-Kämpfer in Ghazni Taliban-Kämpfer in Ghazni 

Ö²õ³Ù±ð°ù°ù±ð¾±³¦³ó: Caritas drängt auf Stopp von Afghanistan-Abschiebung

Die Generalsekretärin der Caritas Ö²õ³Ù±ð°ù°ù±ð¾±³¦³ó, Anna Parr, drängt auf eine Aussetzung bei der Abschiebung von afghanischen Migranten in ihr Heimatland. Ö²õ³Ù±ð°ù°ù±ð¾±³¦³ó will – anders als Deutschland und die Niederlande – an Rückführungen nach Afghanistan festhalten.

„Aufgrund der drastischen Verschlechterung der aktuellen Sicherheitslage halte ich Abschiebungen nach Afghanistan menschenrechtlich derzeit für nicht vertretbar“, sagte Parr auf Anfrage von kathpress. Aufgrund der Entwicklungen in dem zentralasiatischen Land gaben am Mittwoch Deutschland und die Niederlande sowie inzwischen auch Frankreich bekannt, Abschiebungen nach Afghanistan vorerst auszusetzen. Die Regierung in Wien unter Sebastian Kurz hält hingegen an der bisherigen Abschiebepraxis fest.

„Österreich ist ein Rechtsstaat und hat sowohl die Europäische Menschenrechtskonvention als auch die Genfer Flüchtlingskonvention unterzeichnet - und beide verbieten es jemanden abzuschieben, wenn im Herkunftsland Tod, Folter oder unmenschliche Behandlung drohen", betonte Parr vor dem Hintergrund der aktuellen Debatte. Dieser völkerrechtliche Grundsatz der Nichtzurückweisung gelte für alle Menschen, hielt die Caritas-Generalsekretärin fest.

Hunderttausende auf der Flucht

Seit dem Beginn des Abzugs der internationalen Truppen im Mai haben die radikalislamischen Taliban weite Teile Afghanistans eingenommen. In der zurückliegenden Woche eroberten sie mit der Stadt Ghasni die bereits zehnte von 34 Provinzhauptstädten des Landes. Ghasni liegt 150 Kilometer von der Hauptstadt Kabul entfernt. Hunderttausende Menschen sind auf der Flucht vor der Gewalt im eigenen Land. 

(kap/vatican news – gs)

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12. August 2021, 16:02