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Die Gnadenkapelle von Altötting Die Gnadenkapelle von Altötting 

Altötting: Freude über Teilnahme an Franziskus‘ Sturmgebet

„Wir freuen uns sehr, dass wir ausgewählt wurden, an der Initiative von Papst Franziskus im Marienmonat Mai teilzunehmen.“ Das sagte der Stadtpfarrer und Wallfahrtsrektor von Altötting, Klaus Metzl, in einem Interview mit Radio Vatikan.

Papst Franziskus eröffnet am Samstag einen internationalen Gebetsmarathon für ein Ende der Corona-Pandemie. Im ganzen Mai wird dabei jeden Abend um 18 Uhr (MESZ) das Rosenkranzgebet aus einem der zahlreichen Marienwallfahrtsorte in aller Welt von den Vatikan-Medien übertragen. Bei den Andachten soll jener Menschen gedacht werden, die von der Pandemie besonders hart betroffen sind, und für eine Normalisierung des sozialen und des Arbeitslebens gebetet werden.

„Zuerst waren wir natürlich sehr überrascht“, so Metzl; Altötting ist am 28. Mai mit der Ausrichtung des Gebets dran. Derzeit werde daran gearbeitet, die technischen Voraussetzungen für die Live-Übertragung zu schaffen. „Ansonsten ist es ja bei uns sowieso schon eine gute Tradition, jeden Abend um 18 Uhr in der Gnadenkapelle in den Anliegen des Papstes und der Kirche zu beten und sie als Schutzfrau Bayerns, aber natürlich auch der Kirche anzurufen.“

„Altötting leidet im Moment wie alle Wallfahrtsorte daran, dass keine Gruppen kommen können“

Den Auftakt des Gebetsmarathons macht Franziskus selbst am 1. Mai in einer Kapelle des Petersdoms; ebenso beschließt er den Gebetsmarathon am 31. Mai in den Vatikanischen Gärten. Neben Altötting sind international bekannte andere Wallfahrtsorte dabei: So etwa Lourdes in Frankreich, Tschenstochau in Polen, Fatima in Portugal, Guadelupe in Mexiko, Loreto in Italien, Nazareth in Israel, Aparecida in Brasilien, Medjugorje in Bosnien und Herzegowina, Nagasaki in Japan, Harissa im Libanon oder Lujan in Argentinien.

Zum Nachhören: Unser Interview mit Prälat Metzl (Altötting) über die Gebets-Initiative des Papstes für den Marienmonat Mai

„Altötting leidet im Moment wie alle Wallfahrtsorte daran, dass keine Gruppen kommen können“, sagte Metzl. „Allerdings stellen wir fest, dass es sehr, sehr viele Einzelpilger gibt, die mit dem Auto, per Fahrrad oder auch zu Fuß nach Altötting pilgern. Wir spüren sehr deutlich das Anliegen der Menschen, die Muttergottes von Altötting in der Gnadenkapelle zu besuchen und Gottesdienste mitzufeiern.“ Er hoffe, im Sommer wieder „zu einem ganz normalen Wallfahrtsgeschehen zurückkommen zu können“.

 Ein Rosenkranzgebet mit dem Papst, Mai 2020
Ein Rosenkranzgebet mit dem Papst, Mai 2020

Die Sehnsucht der Menschen nach Ganzheit, Gesundheit, Heiligkeit

Beim Gebetsmarathon ist für jeden Tag ein eigenes Gebetsanliegen formuliert. Dabei soll etwa besonders der Menschen gedacht werden, die sich in der Corona-Zeit wegen Schutzvorgaben nicht von ihren sterbenden Angehörigen verabschieden konnten. Auch für das Gesundheitspersonal sowie Obdachlose und Menschen in Armut will der Papst beten und zum Gebet aufrufen. Jedes der beteiligten Heiligtümer weltweit ist eingeladen, in der lokalen Sprache zu beten, mit der Bitte um die Wiederaufnahme des sozialen Lebens, der Arbeit und der vielen menschlichen Aktivitäten, die von der Pandemie unterbrochen wurden.

„Altötting ist ein Ort der Sehnsucht der Menschen nach Ganzheit, nach Gesundheit, nach Heiligkeit“

„Altötting ist ein Ort der Sehnsucht der Menschen nach Ganzheit, nach Gesundheit, nach Heiligkeit“, urteilt der Wallfahrtsrektor in unserem Interview. Er sehe in der Corona-Krise auch die Chance „einer neuen Innerlichkeit, einer neuen Ruhe – selbst wenn uns natürlich diese großen Wallfahrten mit Prozessionen, Fahnen und Trachten fehlen“. Die „Strahlkraft“ des Pilgerorts „im Herzen Bayerns“ sei ungebrochen.

(vatican news/kap – sk)
 

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30. April 2021, 12:08