D: µþ¾±²õ³¦³óö´Ú±ð haben in Gottesdiensten der Corona-Toten gedacht
Hinter den „kaum begreiflichen Zahlen der Toten stehen einzelne Schicksale“, betonte Bätzing. Und weiter: „Im Gebet sind wir unseren Verstorbenen nah. Wir vertrauen unsere Verstorbenen Jesus an.“ Zugleich lud der Bischof dazu ein, sich Zeit zum Abschiednehmen und Trauern zu nehmen: Der Blick auf das Kreuz und auf Ostern, auf das Fest der Auferstehung Christi, möge „trösten und Kraft schenken“.
Auch in anderen Bistümern gedachten Bischöfe in Gottesdiensten der Corona-Toten und erinnerten an die Angehörigen, die aktuell Erkrankten und die vielen Menschen, die sich um sie kümmerten. Hintergrund war eine Initiative des Rates der Europäischen Bischofskonferenzen (CCEE). Dieser hatte dazu aufgerufen, an jedem Tag der Fastenzeit in einem europäischen Land an die Opfer der Corona-Pandemie zu erinnern. Den Anfang machte am 17. Februar Albanien, Deutschland folgte am Samstag.
Marx: Wenn die Guten zusammenstehen
Im Münchner Liebfrauendom rief Kardinal Reinhard Marx dazu auf, für die Verstorbenen zu beten. Er hoffe, „dass wir durch diese Krise auch merken, welche Kräfte in einer Gesellschaft sind, wenn die guten und die engagierten Menschen zusammenstehen - und dazu wollen wir als Christen gehören“. Papst Franziskus habe immer wieder vor einer "Kultur der Gleichgültigkeit" gewarnt, so der frühere Vorsitzende der Bischofskonferenz. Auch Vergessen sei eine Form der Gleichgültigkeit. Deswegen gelte es, an die Toten zu erinnern.
Schick: Kultur des Lebens
Im Bamberger Dom stand das Kunigundenfest ebenfalls im Zeichen des Gedenkens. Die Bistumspatronin habe ein Herz für die Notleidenden, Besorgten, Kranken und Toten sowie die Trauernden gehabt, erinnerte Erzbischof Ludwig Schick. In seiner Predigt sagte er: „Wenn wir gemäß dem Evangelium vollkommen sein wollen, dann müssen wir zu einer Kultur des Lebens beitragen, gerade jetzt in der Corona-Krise, die hoffentlich bald beherrschbar ist, aber die wohl auch noch lange unser Leben prägen wird.“ Jede und jeder könne etwas dazu beitragen, die Krise und ihre Folgen zu bewältigen.
Heße: Kein Mensch ist eine Nummer
Mit einer Andacht im Kolumbarium des Hamburger Mariendoms erinnerte auch Hamburgs Erzbischof Stefan Heße daran, dass hinter jeder Zahl in der Pandemie ein einzelner Mensch stehe. „Kein Mensch ist eine Nummer, kein Mensch ist überflüssig, kein Mensch ist einfach weg und dann hätten wir ihn vergessen“, sagte Heße. Es sei wichtig, hin und wieder innezuhalten und zu gedenken. Wenn die Krise überwunden sei, werde es sicherlich auch irgendwann einen Gedenktag geben.
Genn: Bei Gott ein Gesicht bekommen
An die bislang rund zweieinhalb Millionen Covid-19-Toten, davon rund 70.000 in Deutschland, erinnerte auch Münsters Bischof Felix Genn im Sankt-Paulus-Dom. „Diese Zahlen übersteigen unsere Vorstellung“, sagte er. Hinter jeder Zahl stünden Menschen, die um die Toten trauerten, „die sich den irdischen Abschied von ihren Lieben so nicht vorgestellt haben“. Zugleich betonte Genn: „Aus unserem christlichen Glauben heraus dürfen wir hoffen, dass diese Zahlen bei Gott ein Gesicht bekommen, dass er jeden durch seine universale Liebe bei sich aufnimmt.“
Kohlgraf: Viele können nicht mehr
Im Mainzer Dom rief Bischof Peter Kohlgraf dazu auf, ehrlich zu beten und aufrichtig vor Gott zu treten mit den eigenen Sorgen und Nöten. „Viele Menschen können nicht mehr“, stellte er mit Blick auf die Pandemie fest. Man solle gerade in dieser Zeit nicht das Vertrauen in Gott verlieren, sondern seine Nähe suchen.
(kna/pm – mg)
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